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Hauptverkehrszeit

Bischof-Sproll-Schüler zählen den Verkehr in Biberach

Biberach / Lesedauer: 2 min

Landkreis benötigt aktuelle Zahlen zur Planung – Hauptsächlich dienen die dem B-30-Aufstieg bei Mettenberg
Veröffentlicht:16.03.2014, 15:30

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Zu den Hauptverkehrszeiten haben Biberacher Schüler am Donnerstag an mehreren Knotenpunkten in Biberach die vorbeifahrenden Autos gezählt. Der Grund: Es soll eine sogenannte Engstellenanalyse erstellt werden.

Die vom Landkreis Biberach beauftragte Firma Modus Consult aus Ulm hatte 70 Schüler des Bischof-Sproll-Bildungszentrums engagiert, die in warme Decken gehüllt von 6 bis 10 Uhr und bei strahlendem Sonnenschein von 15 bis 19 Uhr tapfer an den Straßen ausharrten. Dabei mussten sie nicht nur Autos, sondern auch Busse, Motorräder, Fahrradfahrer und Fußgänger zählen.

„Ziel der Aktion ist es, aktuelle Daten in den Verkehrsspitzen zu sammeln und diese dann auszuwerten“, sagt Reiner Neumann, Geschäftsführer von Modus Consult. Die Ergebnisse der Zählung werden hauptsächlich in das Planungsverfahren des angedachten B-30-Aufstiegs bei Mettenberg einfließen. Durch die Erhebung sollen die möglichen Auswirkungen eines solchen Bauprojekts auf das Stadtgebiet erfasst werden.

Um die Situation umfassend bewerten zu können, wurden am Donnerstag noch weitere Maßnahmen ergriffen: „Begleitend zu den Zählungen der Schüler ist weiteres Personal unterwegs, um das Verkehrsaufkommen mit Fotos zu dokumentieren“, sagt Reiner Neumann.

Die Verkehrssituation werde aber nicht nur aufgrund dieser einen Aktion bewertet. Laut dem Geschäftsführer des Ulmer Unternehmens, werden die Ergebnisse aus gezielten Zählungen als Ergänzung zu den Daten benötigt, die das ganze Jahr an Ampeln und an extra dafür installierten Zählgeräten erhoben werden.

Bei früheren Zählungen hatten noch die Biberacher Behörden den Kontakt zum Bischof-Sproll-Bildungszentrum hergestellt. Dank der guten Zusammenarbeit greifen Experten nun bei neuen Aktionen immer wieder gerne auf die Rißegger Helfer zurück.

Und die gaben auch dieses Mal alles, um korrekte Ergebnisse zu liefern: „Am Morgen war es schon sehr kalt. Aber ab zehn Uhr kam die Sonne raus und dann ging es“, sagen die Freunde Tim und Maximilian auf ihrem Posten in der Kolpingstraße.

Das Geld, das sie bei der Verkehrszählung verdienen, wollen die Klassen sinnvoll einsetzen. Statt der üblichen Abschlussfahrt nach Berlin, soll es nach der zehnten Klasse gemeinsam nach London gehen.