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Strandbad-Eintritt soll teurer werden

Kißlegg / Lesedauer: 3 min

Gemeinderat beschließt Erhöhung bei Auswärtigen- und Erwachsenentarifen
Veröffentlicht:14.02.2013, 19:10

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Wer diesen Sommer seine Freizeit im Strandbad verbringen will, muss an der Kasse etwas mehr hinlegen. Vor allem auswärtige Badegäste bekommen die Erhöhung zu spüren, aber auch im Bereich der Erwachsenen sollen die Eintrittspreise verändert werden. Das hat der Gemeinderat Kißlegg in seiner jüngsten Sitzung bei drei Kontrastimmen mehrheitlich beschlossen.

Die Eintrittspreise, die derzeit noch gültig sind, „sind 2010 das letzte Mal erhöht worden“, sagte Kämmerer Roland Kant in der Sitzung. Damals wurde die Erhöhung der Preise mit dem Bau des Kleinkinderbeckens begründet, mit dem stetigen Defizit des Bads und den Eintrittspreisen, die im Vergleich zu denen in den Nachbargemeinden niedrig gewesen seien.

Beinahe dieselbe Situation gibt es jetzt wieder. Zwar kamen 2012 insgesamt rund 52 800 Gäste in das Freibad, doch das Strandbad verursache noch immer hohe Defizite. Zudem musste die Gemeinde im vergangenen Jahr rund 38 000 Euro aufbringen für die Absorberanlage des Bades, die das Warmbade- und das Kinderbecken beheizt. Durch die Erhöhungsvorschläge, die die Verwaltung in der Gemeinderatssitzung präsentierte, könne 10 000 Euro mehr eingenommen werden, so Roland Kant. Dabei sollte nach Ansicht der Verwaltung die Familien-Saisonkarte für Kißlegger Familien weiterhin preiswert bleiben.

Dass hingegen bei dem Preisvorschlag der Verwaltung Familien und Jugendliche stärker belastet würden als einzelne Erwachsene, befand Gemeinderatsmitglied Werner Schuwerk (CDU). Josef Kunz ( SPD ) fand eine Erhöhung von zehn Prozent innerhalb von zwei Jahren zu hoch. Er befürchtete auch, dass bei einer solchen Erhöhung die Kritik kommen könnte, dass die Gemeinde „zigtausend Euro“ für den Wohnmobilstellplatz investiert hätte und sich dieses Geld anschließend wieder von den Einheimischen holen würde. Bürgermeister Dieter Krattenmacher wies diesen Gedanken allerdings vehement von sich.

Kämmerer Roland Kant gab zu bedenken: „Der Kostendeckungsgrad wird trotz einer Erhöhung in keinster Weise verbessert.“ Von einem Deckungsgrad von gerade einmal 25 Prozent sprach auch Anton Frei (SPD). Zur Erhöhung der Eintrittspreise sagte er: „Jemand, der baden will, ist auch in der Lage, diesen Mehrpreis zu bezahlen.“ Schlussendlich kam der Gemeinderat überein, die Preise bei den Erwachsenen über 18 Jahre etwas stärker zu erhöhen als ursprünglich geplant. Bei Familien aus Kißlegg und ermäßigten Eintritten bleiben die Preise gleich. Bei Schulklassen von auswärts, den Dauerkabinen, Bootmieten und dem Pfand bleibt die Erhöhung so, wie sie von der Verwaltung geplant war.

In diesen Bereichen wird erhöht:

Für Erwachsene über 18 Jahre gilt: Tageskarte: 3 Euro (statt 2,50 Euro); Tageskarte + Kurkarte: 2,50 Euro (statt 2 Euro); Abendkarte: 1,50 Euro (statt 1,30 Euro); 12er-Karte: 30 Euro (statt 25 Euro); 12er-Karte + Kurkarte: 25 Euro (statt 20 Euro); Saisonkarte: 55 Euro (statt 50).

Für Kinder ab sechs Jahren, Jugendliche, Schüler und Studenten bis maximal 25 Jahre, Bufdis und Schwerbehinderte mit einer Behinderung über 50 Prozent bleiben die Preise gleich, ebenso wie für Familien aus Kißlegg.

Familien von auswärts zahlen für eine Saisonkarte ab jetzt 90 Euro (anstatt 80 Euro), Schulklassen von auswärts zahlen pro Schüler und Tag einen Euro (statt 70 Cent).

Eine Dauerkabine zu mieten kostet 40 Euro (statt 38,50 Euro). Die Mietpreise für Ruderboote bleiben gleich, die für Tretboote werden leicht erhöht. (cob)