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TV-Kritik: Opa wird Papa

Kultur / Lesedauer: 1 min

TV-Kritik: Opa wird Papa
Veröffentlicht:05.04.2018, 19:28

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Ravensburg - Entspannung am Freitagabend? Nur für die Zuschauer. Der frischgebackene Vater Anton (Ernst Stötzner) hat Stress. Denn mit seinem dritten Kind von der zweiten Frau will der Unternehmer alles richtig machen. Vor allem, nachdem er im Internet gelesen hat, dass Kinder von alten Vätern häufiger psychische Probleme haben.

Während seine Frau Johanna ( Christina Große ) wieder als Rechtsanwältin arbeitet, hetzt Hausmann Anton mit Söhnchen Otto von Frühförderung zu Frühförderung. Jeden Tag Programm. Babyschwimmen, Musikstunde usw. Regisseur Markus Herling („Opa, ledig, jung“ oder „Oma ist verknallt“) hat schon öfters die jungen Alten ins Visier genommen. Zusammen mit Autorin Silke Steiner führt er dieses Mal die egozentrischen Macher vor. Männer wie Anton überlassen nichts dem Rest der Welt, dem er ohnehin nichts zutraut. Genauso wie seinem erwachsenen Sohn, der zwar innovative Ideen hat, damit aber bei Sturkopf Anton nicht durchkommt.

Es sind die leisen Töne, die bei diesem Selbstfindungsprozess eines Grauhaarigen im Babyglück dominieren und überzeugen. Sie täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass es im Familiengetriebe des Clan-Chefs ordentlich quietscht. Anton lernt mühsam, sich in der neuen Lebensphase einzurichten und loszulassen. Ernst Stötzner mit Silberhaar und drahtiger Figur gibt einen idealtypischen sportlichen, jungen Alten.