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TV-Kritik: „Die Lidl-Story“

Ravensburg / Lesedauer: 1 min

In der Fernsehserie „Deutschlands große Clans“ werden verschiedene Firmen vorgestellt. Diesmal geht es um Lidl-Gründer Dieter Schwarz als Phänomen und Phantom.
Veröffentlicht:24.09.2018, 18:16

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Der Titel ist ein bisschen irreführend, denn dass es sich bei der Lidl-Führung gerade nicht um einen Clan handelt, wird ständig betont. Gilt doch Dieter Schwarz, der Kopf hinter dem Lebensmittel-Imperium, als Phänomen und gleichzeitig als Phantom. Weil der Heilbronner zwar Millionen für Bildung und Wissenschaft spendet, den Handelskonzern zum viertgrößten der Welt und größten von Europa gemacht hat und sich trotzdem nie in der Öffentlichkeit präsentiert. Und da weder Bild- noch Tonmaterial vorliegen, ist es schwierig, eine entsprechende Reportage zu gestalten.

Die Regisseure Frank Diederichs und Annebeth Jacobsen greifen dann auch zu wenig einfallsreichen Mitteln und lassen so manche Szene im Leben des geheimnisvollen Unternehmers, der längst zu den reichsten Deutschen gehört, nachspielen. Das erinnert ein wenig an Schultheater, ist aber der einzige Kritikpunkt.

Davon abgesehen wird so manches Geheimnis um den „König von Heilbronn“ (so hat der „Spiegel“ einmal getitelt) gelüftet und mit so manchem Gerücht aufgeräumt. Bislang unveröffentlichte Dokumente gewähren spannende Einblicke in die Chronik der Firmengruppe, die mit Umsatz und mehr als 10 000 Filialen in Europa den Konkurrenten Aldi längst überholt hat. Am 2. und 9. Oktober folgen die Adidas- und die Bahlsen-Story.