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„Tatort“-Kritik: „Ex Machina“

Kultur / Lesedauer: 1 min

„Tatort“-Kritik: „Ex Machina“
Veröffentlicht:29.12.2017, 20:00

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Ravensburg (ck) - Devid Striesow sagt langsam Tschüss. In seinem vorletzten Fall als Saarbrücker Kommissar Jens Stellbrink darf er aber zeigen, dass seine Figur an Kontur zugelegt hat. Und mit Julia Koschitz als Hackerin Natascha wird ihm auch noch eine Partnerin an die Seite gestellt, die dem früher so ungeschickt und unglücklich agierenden Polizeibeamten Format gibt. Aber auch viel abverlangt, in ihm Gefühle hervorruft und zeigt, wie schnell sie sich im Netz persönliche Informationen über ihn beschaffen kann.

Der Justiziar einer Firma, die mit digitalen Daten handelt, sitzt tot in einem Unfallauto. Das Fahrzeug wurde mit Autopilot gesteuert und galt als Datenversuchsobjekt, mit dem die Firma hohe Gewinne erzielen wollte. Stellbrink taucht ein in die Welt von Hacker-Attacken und Datenmanipulation, in der selbst Autos zu Mordmaschinen werden. Verdächtigt sind viele: Neben Natascha, die als Sicherheitsbeauftragte für die Firma gearbeitet hat, auch deren psychopathischer Freund und der smarte Firmenchef. „Das Schöne an der digitalen Welt ist, dass nichts wirklich verloren geht – man muss nur wissen, wo man suchen muss“, sagt Stellbrink beim ersten Verhör. Und genau mit diesem Satz schließt er am Ende die Suche nach dem Mörder ab. Regisseur Christian Theede ist Neuling beim „Tatort“ und liefert gleich ein starkes, spektakuläres Stück ab, bildgewaltig und spannend.

Tatort: Mord Ex Machina (ARD, Montag, 20.15 Uhr)