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Bad Waldsee

Evangelische Seelsorgerin wird eine Lücke hinterlassen

Bad Waldsee / Lesedauer: 3 min

Weggefährten bedauern den Weggang von Pfarrerin Katharina Rilling
Veröffentlicht:18.02.2013, 17:30

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Pfarrerin Katharina Rilling wird in Bad Waldsee eine Lücke hinterlassen. So jedenfalls können die Reaktionen von Kollegen und Weggefährten interpretiert werden, die die SZ zum geplanten Wechsel der Seelsorgerin nach Göppingen eingeholt hat.

„Wir waren ein tolles Team, und deshalb ist der Weggang von Katharina Rilling für mich sehr bedauerlich. Aber ich freue mich auch für sie persönlich, dass sie eine gute Stelle gefunden hat“, sagt , geschäftsführender Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bad Waldsee, zum Wechsel an der Spitze des Pfarramtes II. Details zur Nachfolgeregelung sind Bertl derzeit noch keine bekannt, nur soviel: Der oder die Nachfolgerin Rillings bekommt auf Beschluss der Bezirkssynode nur noch eine 50-Prozent-Stelle im Pfarramt II (wir berichteten ausführlich).

„Das ist sehr schade für Bad Waldsee und hinterlässt bei mir ein trauriges Auge. Aber ich habe mir schon gedacht, dass sie nochmals eine neue Stelle annehmen wird, wenn die Kinder aus der Schule sind“, sagt Egon Wieland , katholischer Kurseelsorger. Er habe mit Katharina Rilling auf dieser Ebene häufiger zusammengearbeitet – und zwar auf „beste ökumenische Weise Ich hoffe, dass dies auch mit dem Nachfolger so sein wird“.

„Ich habe im Moment zwei weinende Augen, weil der Weggang von Frau Rilling ein herber Verlust ist für die Gemeinde“, sagt die evangelische Kirchengemeinderätin Eva Militz . Die Pfarrerin habe aufgrund ihrer offenen Art ein hohes Ansehen genossen und sie habe stets die ganze Gemeine mit einbezogen. Militz: „Sie war immer ansprechbar, vor allem auch bei den Themen Globalisierung, Gerechtigkeit und Bewahren der Schöpfung, Themen, die mir persönlich auch wichtig sind.“ Dass der Rückzug Rillings zusammentreffe mit der Halbierung der Pfarrstelle, wertet die Rätin als „herben Einschnitt für die Gemeinde“.

„Unglaublich!“ Angela Wiesmüller von der gleichnamigen Waldseer Musikschule konnte es kaum fassen, als sie von der SZ vom geplanten Rückzug Rillings erfuhr. „Ich werde sie sehr vermissen, das ist einfach eine ganz besondere Frau, die ihren Auftrag sehr ernst genommen hat und dennoch immer wieder neue Wege gegangen ist, was sich doch sehr wenige trauen in der Kirche“, weiß die Musikerin. Sie hat mit der Seelsorgerin viele Gottesdienste und Veranstaltungen gemeinsam vorbereitet, die auf große Resonanz gestoßen sind am Ort.

Christiane Kohler-Weiss , Pfarrerin in Meckenbeuren, kennt Rilling über den Theologinnen-Konvent. „Sie hat uns immer zusammen getrommelt. Die gemeinsame Fortbildung war ihr sehr wichtig“ sagt Kohler-Weiss. Rilling sei ein sehr spiritueller Mensch mit einer einfühlsamen Sprache. „Sie bringt viel mit. Es wäre schön, wenn die Menschen in Göppingen das zu schätzen wissen“, sagt Kohler-Weiss.