StartseiteKulturNeues Album von Lisa Bassenge

Seelenzeit

Neues Album von Lisa Bassenge

Ravensburg / Lesedauer: 1 min

Für die Berliner Jazzsängerin in nicht alles „happy happy“. Entsprechend melancholisch sind ihre neuen Songs.
Veröffentlicht:12.11.2018, 18:32

Artikel teilen:

Duster sind die Tage, lang die Nächte – hier kommt das genau richtige Album für diese oft dunkle Seelenzeit. „Geborgt“ hat sich die Berliner Jazzsängerin Lisa Bassenge wunderschöne Songs von Warren Zevon , Townes van Zandt, George Gershwin, Bill Withers und anderen. Interpretiert diese „blue“: langsam, intensiv, mit einem Timbre zwischen mädchenhafter Spröde und der Emotionalität einer lebensgebeutelten Frau. Ihre Begleiter unterstützen sie einfühlsam – der Schwede Jakob Karlzon ist ein Großer an den Tasten, ihn hat man ja in diesem Jahr bereits in Friedrichshafen bei seinem Konzert mit Viktoria Tolstoy erleben dürfen. Man höre nur sein Solo auf dieser CD bei „Norwegian Wood“! Der dänische Basser Andreas Lang agiert ebenso zurückhaltend, Bassenges Stimme immer im Vordergrund. Drum oder Percussion braucht’s nicht.

Es gibt auch die dunklen Seiten des Lebens, sagt die Sängerin, es wäre doch langweilig, wenn alles immer nur „happy happy“ wäre. So darf getrost der Welt- und Liebesschmerz dieser Scheibe anvertraut werden. Eine Empfehlung nicht nur für unglücklich Liebende und Alleingelassene. (bgw)