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Jufa stellt erstmals Umbaupläne fürs Wangener Hotel Waltersbühl vor

Wangen / Lesedauer: 3 min

Jufa stellt erstmals Umbaupläne fürs Wangener Hotel Waltersbühl vor
Veröffentlicht:09.05.2013, 15:50

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Aus dem Hotel Waltersbühl wird ab Juni das „Jufa Sporthotel Wangen“. Die Umbaupläne samt Namensänderung hat das österreichische Touristik-Unternehmen am Himmelfahrtstag auf einer Tagung des Württembergischen Fußballverbands (WFV) erläutert. Vor kurzem erst hatten beide Seiten die zunächst für 40 Jahre vereinbarte Zusammenarbeit notariell besiegelt.

In dem 38-seitigen Vertragspapier bleibt der WFV Eigentümer, der Grund und Boden geht jedoch treuhänderisch an die Jufa (steht für „Junge Urlaubsidee für alle“) , die in Zukunft sämtliche Investitionen trägt. Allein für die Sanierung und die Neubauten gibt das österreichische Unternehmen rund 2,5 Millionen Euro aus. Vertraglich festgezurrt wurden am Ende in erster Linie die künftigen, gemeinsamen Marketingaktivitäten. So erklären sich die Jufa Gästehäuser bereit, unter anderem den WFV-Vereinsehrenamtspreis oder Fußballcamps zu unterstützen.

Zum 1. Juni wird die Jufa mit dem neuen, in Wangen wohnhaften Hotelleiter Marc Korsten die Anlage vom langjährigen Betreiber-Ehepaar Edeltraut und Dieter Kieninger offiziell übernehmen (die SZ berichtete mehrmals). Dazu bleibt das Haus für 14 Tage geschlossen, der eigentliche Umbau wird aber erst zum Jahreswechsel beginnen.

Die Pläne hierfür stehen mittlerweile fest. Von außen wird die Veränderung am sichtbarsten im Erdgeschoss. Dort wird das Restaurant um einen Wintergarten erweitert, in dem eine Lobby und ein Café untergebracht sein werden. Von dort gelangt man in einen dreigeschossigen Anbau für eine sogenannte Indoor-Ballspiel-Welt. Darin sind im Obergeschoss ein Boulderbereich fürs Klettern und im Untergeschoss ein Geschicklichkeitsraum vorgesehen. „Den können natürlich auch Nicht-Hotelgäste benutzen“, sagt Jufa-Geschäftsführer Gernot Reitmaier . „Das Haus ist offen für die Wangener Bevölkerung.“

Das Untergeschoss dürfte nach dem Umbau in weiten Teilen nicht wiederzuerkennen sein. Unter dem Wintergarten entsteht ein hundert Quadratmeter großer Fitnessraum, anstelle des maroden Schwimmbads richtet die Jufa einen Sauna- und Wellnessbereich ein. Saniert werden hier außerdem die Sanitärräume und Umkleiden sowie die Kegelbahn, die künftig auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen soll. Auf der Eingangsseite entstehen neben dem Heizraum fünf neue Zimmer, die Garagen bei den Parkplätzen auf dieser Seite werden abgebrochen.

Die Zimmer im Hotelanbau aus den 70er-Jahren werden bekanntlich grundlegend saniert und auf den selben Standard wie im Hauptgebäude gebracht. Die zweite, derzeit vermietete Personalwohnung wird zu einem Familien-Appartement umgebaut, so dass sich die Bettengesamtkapazität des Hotels von 80 auf 120 erhöhen wird. Insgesamt will die Jufa etwa 1500 Quadratmeter Nutzfläche sanieren und eine Fläche von etwa 575 Quadratmetern neu bebauen. Verändern wird sich auch der Garten, Richtung Kunstrasenplatz. Dort entsteht ein Spielbereich für Kleinkinder und eventuell ein Abenteuerbereich für die Älteren.

Die Baugenehmigung wollen die künftigen Betreiber aus Österreich spätestens im Herbst haben, damit die Arbeiten Anfang 2014 beginnen können. „Wir werden wohl von Januar bis in den März hinein schließen müssen“, sagt Reitmaier. „Die Fertigstellung und die Eröffnungsfeier sind dann Mitte Mai bis Anfang Juni nächsten Jahres vorgesehen.“

Bis dahin, so glaubt Reitmaier, wird die Jufa schon viele Gäste beherbergt haben. „Wir haben ab Juni bis zum Jahresende bereits Buchungen für rund 7000 Übernachtungen vorliegen und liegen damit über unseren Erwartungen“, sagt der Geschäftsführer. Mit rund 3500 Übernachtungen wird der WFV einer der Hauptpartner der Jufa bleiben. Ein Viertel aller Übernachtungen soll künftig auf Familien entfallen, der Rest auf Gruppen, Schulen, Unternehmen, Geschäftsreisende oder Vereine.

„Wir brauchen einen neuen Geist in dem Haus und für Wangen“, sagt der geschäftsführende WFV-Vizepräsident Michael Hurler. „Und ich denke, wir haben mit der Jufa eine intelligente Lösung gefunden.“