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Zirkusakrobatik

Zirkusakrobatik imponiert in der Halle

Ehingen / Lesedauer: 1 min

Tom Tom Crew aus Australien bietet eine 70-minütige Variétéshow
Veröffentlicht:07.10.2012, 18:50

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„Mit Tom Tom Crew begeben wir uns in abwechselnde Fußstapfen“, ebnete Volkshochschulmitarbeiterin Benedicta Walser am Samstag bei der Einführung ins Programm des Abends dem Ehinger Kulturpublikum den ungewöhnlichen Einstieg in die diesjährige Theatersaison. Mit Theater hat die 70-minütige Variété-Show in der Tat extrem wenig zu tun. „Sie sind Teil der Show, kreischen sie, schreien sie und werfen sie Jacken und Schuhe“, wurde den größtenteils angejahrten Herrschaften ein Verhalten zugemutet, das allenfalls im Schmidt-Theater an der Hamburger Reeperbahn hin und wieder angebracht erscheint. „Diese Verrücktheit möchten wir an Sie seitergeben“, lautete eine zusätzliche Ermunterung zu ungewohnter Lockerheit. „Das kann ja heiter werden“, mag sich mancher Zuschauer gedacht haben, der sich redlich bemühte, die dann auch von der Bühne her geforderte Zwanglosigkeit an den Tag zu legen. Nicht nachprüfbar war, wer sich die im Foyer verteilten Ohrstöpsel tatsächlich einführte.

Verrückt oder nicht, jedenfalls künstlerisch hochrangig auf seine Art war das, was einige Akrobaten zeigten und wenige Musiker von sich gaben. Dabei ragte der Beatboxer Tom Thum mit einer unglaublichen Vielfalt akustischer Effekte heraus und erinnerte an Wes Harrison, den amerikanischen „Mr. Sound Effects“. Große Handstand-Equilibristik, wie sie auch an den Artistenschulen von Berlin und Moskau gelehrt wird, präsentierte ein Spitzenakrobat. Monaco lässt grüßen.