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Restaurant-Test

Was das KoKoNo in Aalen zum angesagten Asia-Restaurant macht

Aalen / Lesedauer: 3 min

Thailändische Suppen, vietnamesische Frühlingsrollen, japanisches Sushi und chinesische Enten ‐ wie der Streifzug durch die Küchen Asiens schmeckt, haben wir getestet.
Veröffentlicht:11.11.2023, 05:00

Von:
  • Erich Nyffenegger
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Erfolgreiche Gastronomie zeichnet viel mehr aus, als ein voller Bauch nach der Mahlzeit. Neben den Geschmacksnerven will auch das Auge unterhalten sein, die Atmosphäre muss stimmen und die Menschen im Service sollten schnell, zuvorkommend und dabei auch noch sympathisch sein.

Und als ob das alles nicht schon schwer genug wäre, muss das Essen nicht nur gut, sondern „spannend“ sein. Wer das schafft, avanciert zur angesagten Adresse ‐ und kann sich seine Gäste fast schon aussuchen.

Nicht reserviert? Tut uns leid!

Im KoKoNo in Aalen scheint dieses Kunststück gelungen zu sein, denn offenbar müssen dort ständig Gäste abgewiesen werden, die nicht reserviert haben. „Es tut mir leid“, hört man den Herrn am Empfang sagen, während aus der großen offenen Küche die Geräusche und Gerüche herüberwehen.

Eine beachtliche Anzahl von Köchen verbreitet die Atmosphäre eines asiatischen Streetfood-Markts. Das Restaurant ist dagegen in schummriges Licht getaucht, die wertigen Dunkelholzmöbel zeigen, dass an der Einrichtung nicht gespart wurde.

Hitparade aller asiatischen Klassiker

Auf der Speisekarte tummelt sich die Hitparade dessen, was sich der mitteleuropäische Gaumen unter asiatischer Küche vorstellt. Es gibt thailändische Suppen, vietnamesische Frühlingsrollen, japanisches Sushi und chinesische Enten. Liebesgrüße aus Peking über Bangkok und Tokio bis Hanoi sozusagen.

Die Vorspeise ist eine Köstlichkeit: ein Salat mit Mango, Limette, Schalotten, knuspriger Ente, Thai-Basilikum und Erdnüssen. Nicht zu vergessen die bissigen kleinen Chilischoten, die im Zusammenspiel mit der Süße der Mango eine komplexe Aromen-Party am Gaumen feiern. Schade nur, dass die Scheibchen von der Ente ein bisschen nach kaltem Braten schmecken und nicht saftig sind. Trotzdem ein Genuss.

Die erste Köstlichkeit schon zur Vorspeise: Mango und Ente im KoKoNo Aalen. (Foto: Erich Nyffenegger)

Das Beste aus dem Meer

Der Hauptgang nennt sich „Best Ocean“ und versammelt delikates Meeresgetier, nämlich Riesengarnelen, Jakobsmuscheln und Oktopus. Gebettet ist diese Parade sehr frischer und im Kern glasig gegrillter Köstlichkeiten auf Salat, Gemüse und Kräuterseitlingen. Die karamellige Tamarindensoße ist der passende Lack, mit dem der Ausflug ans Meer kulinarisch zu glänzen vermag. Muscheln und Krebs sind von tadelloser Qualität und entfalten ihr zart-süßliches Aroma ohne jede Einbuße.

Trockeneisnebel lässt auch das Auge mitessen in Aalen. (Foto: Erich Nyffenegger)

Die Tentakel des Pulpo sind aromatisch stark, von der Textur her ein wenig zu gummiartig ‐ zwar noch gut schneidbar, aber es mangelt an Zartheit. Das aromatische Finish mit Soja, Koriandergrün, Limette und Zitronengras trifft den Geschmack indes ohne den geringsten Mangel. Auf optische Knalleffekte setzt das KoKoNo, wenn es ums Servieren geht, etwa mit waberndem Trockeneisnebel, der sich über die Sushi-Platte gießt. Eine Show, die allerdings durch die Qualität des Essens gedeckt ist.

Weitere Informationen

Restaurant KoKoNo

Julius-Bausch-Str. 50
73431 Aalen
Telefon 07361‐9806066

www.kokono-restaurant.de

geöffnet Montag bis Freitag 11‐15 und ab 17 Uhr, samstags durchgehend ab 11 und sonntags ab 12 Uhr. Hauptgerichte 12,90‐26,90 Euro.