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Heimschule

Mädchen verabschieden sich mit klassischer Musik in die Ferien

Wald / Lesedauer: 2 min

Adventskonzert stimmt auf Weihnachten ein – Spenden aus Basar übergeben
Veröffentlicht:21.12.2012, 10:10

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„Wir verschenken es gern, wir brauchen aber auch Geld für uns, für neue Instrumente und für Noten.“ Anita Haas, Schulleiterin der Heimschule Kloster Wald, bat die Zuhörer in der vollbesetzten Kirche mit einem fast bedauernden Lächeln um „ein paar Euro“ für die Spendenkörbchen. Vorausgegangen war ein besinnliches Adventskonzert, das nicht nur den begeisterten Applaus, sondern auch den Griff ins Portemonnaie in hohem Maß verdiente. Die Mädchen der Heimschule boten singend und musizierend ein hervorragendes vorweihnachtliches Konzert mit klassischer Musik. Bemerkenswert: Rund 150 Schülerinnen wirkten im Chor, als Instrumental- und Gesangssolisten oder in einem der beiden Streichorchester mit.

Mit Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Dietrich Buxtehude , Johann Friedrich Fasch oder Arcangelo Corelli standen vorwiegend Komponisten des Barock auf dem von gemeinsamem Singen eingerahmten Programm. Dazu gab es adventliche Traditionals wie „Kling Glöckchen“, wunderschön von den 15 Streicherinnen des Unterstufenorchesters unter der Leitung von Susanne Pantel intoniert. Bei den solistischen Beiträgen hatte man sich an dem ausgerichtet, was der Schule an jungen Instrumentaltalenten zur Verfügung steht, wie „Mariä Wiegenlied“ für Sopran und Orgel von Max Reger, das „Engelslied“ für Violine und Orgel von Gaetano Braga, für Cello und Klavier das Allegro non troppo aus einer Sonate von Bernhard Romberg oder Corellis Pastorale für Flöten und Sopransaxofon. Das große Streichorchester der Mittel- und Oberstufe stimmte unter der Leitung von Gudrun Hafner mit der Fanfarenmusik aus der Kantate „Ihr lieben Christen freut euch nun“ von Buxtehude und dem Allegro aus der Sinfonie in G-Dur von Fasch auf den finalen Höhepunkt ein: Unter der Leitung von Guido Haas erfüllten Chor, Solistinnen und Orchester die Kirche mit Gloria, Sanctus und Benedictus aus der Messe in B-Dur von Joseph Haydn, ein Werk, das derzeit einstudiert und im nächsten Frühjahr in voller Länge zur Aufführung gebracht wird.

Wie in jedem Jahr bot das Konzert den perfekten Rahmen für eine Spendenübergabe. Lydia Großmann und Bettina Schweihofer übergaben stellvertretend für alle Schülerinnen je ein Drittel des Erlöses aus dem von der gesamten Hausgemeinschaft mitgetragenen Adventsbasar, der in diesem Jahr die Rekordsumme von 10 269 Euro eingebracht hatte, an Schwester Itta van Berkum OSB für das von ihr nach der Wende gegründete Waisenhaus in Rumänien und an Oberin Schwester Herrad Kientz OSB für das Mädchenhaus der Benediktinerinnen in Indien.

„Danke, dass ihr durch Spenden helft gegen Not im fremden Land“, war Schwester Herrad so gerührt, dass sie sich singend bei den Mädchen bedankte. Das letzte Drittel der Summe verbleibt für soziale Zwecke in der Schule.