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Saxaffair

Carlas Saxaffair bewegt das Herz des Publikums

Sigmaringen / Lesedauer: 2 min

Die vier Saxophonisten stellen ihre neue CD vor
Veröffentlicht:27.10.2013, 15:36

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Die Inszenierung im Atelier des Alten Schlachthofs war perfekt: schwarzer Vorhang, schwarze Hemden und der Lichtstrahl. Im Licht standen vier Saxophone und die Gesichter der Musiker. Wer einen Saxophonisten von Carlas Saxaffair fragt, wer eigentlich Carla ist, der bekommt die Antwort: „Das ist geheimnisvoll, vielleicht eine Metapher für das, was uns Musik bedeutet, im weitesten Sinne.“ Wolfgang Eisele, Helmut Stegen, Fritz Rebstein und Stefan Dudda sind die Vier, die unter dem Zauber Carlas Saxaffairs.

Die Band stellte eine neue CD vor. Wieder einmal. „W.E. Faktor“ ist die Vierte in elf Jahren. So war der Abend ein Abend der Eigenkompositionen und Uraufführungen. Humorvoll betonte Stefan Dudda, es sei ein ökologisch wertvolles regionales Produkt.

Es gebe zu wenig moderne Literatur für Saxophonquartette, das Instrument ist nämlich noch gar nicht so alt, erklärte Stefan Dudda. Vieles, was gespielt wird, sind Bearbeitungen. Wolfgang Eisele schreibt seit Jahren die Stücke für Carlas Saxaffair, die Verleger reißen sie ihm aus den Händen und publizieren sie.

Das Konzert begann im tiefen Bass, dunkel und lyrisch kündigte sich das Stück an. Und sofort war das Publikum in die Welt Carlas involviert. Drei weitere Stimmen fielen ein, es entwickelte sich dieser besondere Klang, den die vier Musiker kultivieren. Ein Klang, der sensibel geformt wird, intuitiv ausgewogen und von einer hohen Perfektion beseelt ist.

Wenn das Quartett „Carlas Blues Nr. 15“ spielt, dann gehen die Saxophone einen Dialog ein, der voller Dynamik ist. Man spürt die Begeisterung der Musiker, ihre Energie erfüllt den Raum, elektrisiert das Publikum. Es gibt auch Stücke voller Melancholie, in der das Sopran-Saxophon von Wolfgang Eisele geradezu singt. Poetische Klangfarben und eine diffuse Klangdichte versetzen den Hörer in eine Traumwelt.

Die Saxophone erzählen vom Herbst, der so prachtvoll im Land steht. Expressiv entwickelt sich der Klangfluss, unterlegt von einer erhebenden Komplexität.

Mit „Carlas Groove“ stecken die Saxophonisten das Publikum an: Rhythmus, Spannung und Tempi erzählen von einer Leidenschaft, die entbrannt ist und wie ein Feuer lodert. Durch eine große Gefühlswelt ist das Publikum an diesem Abend gegangen, jubelnder Applaus dankte für das exzellente Hörerlebnis.