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Spitzenreiter Laupheim dominiert das Derby

Schwendi (sz / Lesedauer: 3 min

Spitzenreiter Laupheim dominiert das Derby
Veröffentlicht:29.09.2013, 21:55

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Der FV Olympia Laupheim hat durch das 3:1 (1:1) im Derby bei den SF Schwendi die Tabellenführung in der Fußball-Landesliga verteidigt. Schwendi wehrte sich nach Kräften, war gegen den Meisterschaftsanwärter aber chancenlos. Seit fünf Spielen ist der Aufsteiger nun ohne Punktgewinn, während es für Laupheim der fünfte Sieg in Folge war.

Das Spiel kannte nur eine Richtung: auf das Tor der ersatzgeschwächten Gastgeber. „Es war genau so, wie wir es erwartet hatten“, sagte SFS-Trainer Markus Schaich , der auf eine Reihe von Leistungsträgern verzichten und auf einige Spieler aus dem Kreisliga-Team zurückgreifen musste. „Wir standen 90 Minuten unter Druck.“

Olympia-Trainer Thomas Lemke hatte mit einem defensiven Gegner gerechnet, doch dass sich die Sportfreunde so weit zurückzogen, überraschte Lemke doch. „Aufgrund ihrer vielen Ausfälle mussten sie wohl so spielen.“ Es war keine Vierer-Abwehrkette, die Laupheim vor dem Tor stoppen sollte, sondern eine Vier-plus-x-Kette, verstärkt war zudem Schwendis defensives Mittelfeld. Meist bewegten sich neun Feldspieler der Sportfreunde im oder am eigenen Strafraum, nur einer lauerte an der Mittellinie auf Konter. Meist vergeblich.

Die Taktik des Außenseiters ging nur knapp eine Viertelstunde auf. Dann trat der in die Stammformation der Olympia zurückgekehrte Oliver Seitz eine präzise Flanke und Torjäger Christian Glaser erzielte per Kopfball die Führung der Gäste (14.). Laupheim setzte nach, versuchte es über die Flügel oder mit Distanzschüssen, aber immer wieder prallte der Ball an der roten Wand vor dem SFS-Tor ab. Kam der Ball doch aufs Tor, war Schlussmann Jochen Mensch zur Stelle. Auch wenn Mensch in jeder Sekunde wachsam sein musste, überbeschäftigt war der für den gesperrten Stammkeeper Patrick Roth aufgebotene Routinier nicht. Die Olympia war zwar fast pausenlos auf Lückensuche im SFS-Defensivverbund (Lemke: „Es hätte mich interessiert, wie viel Prozent Ballbesitz wir hatten“), doch viele hochkarätige Chancen hatten die Gäste nicht. „Das ist gegen so einen Gegner auch gar nicht möglich“, sagte Trainer Lemke. „Man muss daher auch mit drei Toren zufrieden sein.“

Dies mussten die Sportfreunde schon mit einem Treffer sein, denn die Anzahl ihrer Chancen war sehr überschaubar. Die Möglichkeit zum Ausgleich bot sich überraschend in der 33. Minute, als bei einem der seltenen Konter der Ball einem Laupheimer Verteidiger im Strafraum an die Hand sprang und der Schiedsrichter sofort auf den Elfmeterpunkt zeigte. Dominik Jöchle verwandelte zum 1:1. Die Gäste verpassten die erneute Führung kurz vor der Pause, doch Michael Wiest verzog aus kurzer Distanz (42.).

Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel lag der Ball dann aber im Schwendier Tor, Glaser hatte nach einem Freistoß aus kurzer Distanz abgestaubt (49.). „Nach dem Schlag durch den Elfmeter war das dann eine Erleichterung“, sagte Lemke. In der Folge blieb der Favorit auf Kurs und schlug bald erneut zu. Thilo Müller traf mit einem Schuss aus gut zwölf Metern in den Winkel (68.). Damit war die Luft raus, Laupheim kontrollierte die Partie und ließ den Ball laufen, Chancen erspielte sich der Tabellenführer aber kaum noch. Lemke wechselte angesichts des bevorstehenden nächsten Derbys am Donnerstag gegen Biberach mit Kapitän Udo Schrötter, Oliver Seitz und Christian Glaser drei Schlüsselspieler aus – der Trainer wusste: Da passiert nichts mehr.

Das wusste auch Schaich, auch er schonte wichtige Akteure. Für den SFS-Trainer war längst klar, dass gegen die Olympia nichts zu holen war. Gegen die geballte Defensive seines Teams „haben die Laupheimer richtig gut gespielt und sind auch nie nervös geworden“, so Schaich. Auf Biberach, Baltringen, Balingen II und Friedrichshafen sind die Sportfreunde schon getroffen, aber kein Team hatte ihn so beeindruckt wie der Spitzenreiter. „Es war unser bisher stärkster Gegner.“