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Im ehemaligen Finanzamt übernachten jetzt Hotelgäste

Neu-Ulm / Lesedauer: 3 min

Zwei Investoren stecken 3,2 Millionen Euro in den behördenbau – Das „RiKu“ gehört zur mittleren Preiskategorie
Veröffentlicht:28.08.2012, 20:10

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Die Stadt Neu-Ulm ist um eine Übernachtungsmöglichkeit reicher: Das „RiKu Hotel“ an der Augsburger Straße hat jetzt seine Pforten geöffnet. Die beiden Investoren, „Barfüßer“-Gastronom Eberhard Riedmüller und der Memminger Immobilienunternehmer Josef Kurz, haben dafür das ehemalige Finanzamt, das zuvor jahrelang leer stand, für rund 3,2 Millionen Euro saniert. Der normale Hotelbetrieb soll am morgigen Donnerstag beginnen – wenn auch nicht im ganzen Haus.

Eigentlich hätte die Eröffnung der neuen Herberge schon vor drei Monaten über die Bühne gehen sollen, doch bis zuletzt wurde überall im Haus noch gewerkelt. „Wir haben die letzten zwei Tage bis neun Uhr abends gearbeitet“, sagt Eberhard „Ebbo“ Riedmüller.

Es hat sich gelohnt: Das Interieur des Hotels ist fertig. An der Rezeption und im angrenzenden, freundlichen Frühstücksraum erinnert nichts mehr an die alte Behörde: Gäste laufen über einen hellen Holzfußboden, die Wände erstrahlen zum Teil in dem gleichen, frischen Apfelgrün, das auch die Außenfassade des hinteren Gebäudeteils ziert, zum Teil sind sie mit Naturkalkstein bedeckt. Arrangements mit Birkenholz und Flachbildschirme an den Wänden sind ein Blickfang. Ebenso wie das inzwischen eingehauste frühere Treppenhaus, ein knallgrüner Kamin mit einem Aufzugschacht in der Mitte.

Charlotte Riedmüller , Ehefrau des Betreibers und künftige Leiterin des Hauses, ist von der Umgestaltung des ehemaligen Finanzamts begeistert: „Wir haben hier wirklich ein Klasse-Ambiente“, sagt sie bei einem Rundgang durch die einzelnen Stockwerke. Längst nicht alle Zimmer sind schon fertig – zum Betriebsstart am Donnerstag werden es nur gut 30 sein, die für die ersten Gäste zur Verfügung stehen. Insgesamt verfügt das „RiKu“ über 69 Zimmer, 17 Einzel-, 45 Doppel- und sieben Familienzimmer mit drei Betten und Platz für weitere.

Auch in den Zimmern und auf den Gängen der oberen Stockwerke setzt sich das Farbkonzept fort: Der Teppichboden ist steingrau wie die Außenwand des Hauptgebäudes, die Vorhänge wieder „erfrischend grün“, erläutert Charlotte Riedmüller. Jedes Zimmer verfügt zudem über eine Nasszelle mit hellen Fliesen und einer Duschtasse aus dunklem Granit. Die Chefin jedenfalls ist „sehr glücklich“ und spricht von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Einzelzimmer im „RiKu“ kostet 69 Euro, das Doppelzimmer 89 Euro, für das Familienzimmer sind 109 Euro fällig. Damit bewegt sich das Haus in der mittleren Preiskategorie – und trifft damit, nach Angaben der Chefin, schon jetzt auf rege Nachfrage: „Speziell für Oktober haben wir sehr viele Buchungen“, sagt Charlotte Riedmüller. Die Kunden sind werktags vor allem Geschäftsleute, speziell an den Wochenenden wollen die Betreiber ihr Hotel aber auch für Touristen interessant machen.

Für das kommende Jahr etwa planen die Riedmüllers eine Service-Station für Radfahrer. Dann wird das Haus wohl auch den vollen Personalstand von rund 15 Mitarbeitern erreicht haben. Zum Start arbeitet Charlotte Riedmüller mit einem zehnköpfigen Team.