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Modellhubschrauber

Wo Bahnen mit Baggern benachbart sind

Friedrichshafen / Lesedauer: 2 min

Die Messe „Faszination Modellbau“ zeigt sich zum zehnten Mal in Friedrichshafen
Veröffentlicht:04.11.2011, 20:05

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Ferngesteuerte Panzer stehen in Reih und Glied, Modellhubschrauber ziehen über den Köpfen der Menschen ihre Kreise, Miniatureisenbahnen warten darauf, von den Besuchern gesteuert zu werden: Wer sich an diesem Wochenende durch die Hallen der Messe Friedrichshafen bewegt, kommt sich schnell vor wie in einem riesig großen und gigantisch lauten Spielzimmer. Laut aussprechen darf man diesen Satz natürlich nicht, es sei denn, man will einen Freund des Modellbaus erzürnen.

„Viel mehr als nur ein Hobby“

„Der Modellflugsport ist viel mehr als nur ein Hobby“, sagt auch Hans Schwägerl , Präsident des Deutschen Modellfliegerverbands, bei der Pressekonferenz am Freitagmorgen. In seiner Rede gibt er auch der nur allzu gern pauschalisierten Charakterisierung des gemeinen Modellbau-Freunds Futter: Denn die Mitglieder der mehr als 1300 Gruppen des DMFV seien „fast ausschließlich Männer“, so Schwägerl, und davon seien viele zwischen 40 und 49 Jahren.

Klein, kleiner, am kleinsten

Die Menschenmassen, die sich durch die Messehallen ziehen, bestätigen das nicht unbedingt: Pärchen, Geschäftsleute, Familien und auch viele Kinder bestaunen die Vielfalt der Modellbauwelt. Es ist die Ausstellung der Superlative: klein, kleiner, am kleinsten. Bereits zum zehnten Mal findet „Faszination Modellbau“ in Friedrichshafen statt – im ersten Jahr mit 169 Ausstellern, heute mit 357 aus ganz Europa. Neben der gewohnten Miniaturmobilität mit Eisenbahnen und Segelschiffen gibt es auch einiges Kurioses zu entdecken.

So erleben die Besucher bereits im Eingangsbereich der Messe eine Indoor-Flugschau, bei der nicht nur eine Propellermaschine mit einer Spannweite von 3,60 Metern abhebt, sondern beispielsweise auch ein Kleiderschrank oder ein selbst gebauter, eierlegender Entenschwarm.

Bei einem Mini-TÜV kann man die Leistung des eigenen Modellautos messen lassen. Und auch Kinder können selbst aktiv werden: bei der „Werft für Kids“ eigene Segelboote basteln und diese anschließend in einem Wasserbassin testen.

Ordentlich Platz brauchen die Ausstellungsstücke im Foyer des Osteingangs: Hier werden Modell-Heißluftballone gezeigt, deren Volumen bis zu 100 Kubikmeter groß ist. Gefahren werden kann mit den Miniatur-Ballonen nicht – aber auch vom Boden aus ist beispielsweise ein aufgeblasener Ottifant sehr schön anzusehen.