StartseiteRegionalRegion SigmaringenInzigkofenRussische Seele drückt sich in Musik und Sprache aus

Virtuosität

Russische Seele drückt sich in Musik und Sprache aus

Inzigkofen / Lesedauer: 3 min

Anna Walter bringt Musik und Fingerfertigkeit auf dem Flügel zur Geltung
Veröffentlicht:31.03.2014, 11:55

Artikel teilen:

Ein Programm mit ganz viel russischer Seele, kombiniert mit großer Virtuosität auf dem Flügel, haben die Mauern des ehemaligen Klosters Inzigkofen wie schon in alten Zeiten der Nonnen mit Musikalität erfüllt. Anna Walter aus Meßkirch , deren Heimat aber eigentlich Russland ist, gab mit ihren Schülern aus Meßkirch einen glanzvollen Konzertabend, der von der Musik russischer Komponisten beherrscht wurde. Durch das Programm führte Andrea Bolz.

Ihrem großen Vorbild Anna Walter, die in Russland schon große Konzerte gespielt hatte und Preisträgerin verschiedener internationaler Wettbewerbe ist, eiferten die beiden jüngsten ihrer Schüler gleich zu Beginn des Konzertes nach. Seit 2009 sind Susanne Bolz und der erst achtjährige Maxim Schmoll Schüler von Anna Walter. Noch so jung und beide schon mehrfach mit nationalen Preisen ausgezeichnet, eröffneten sie den Konzertabend mit verblüffender Fingerfertigkeit ihrer kleinen Hände. Stücke von Carl Czerny, Sergej Rachmaninow und Bach, aber auch „He’s a pirate“, der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“, bildeten ihr Repertoire. Dem Kindesalter entwachsen waren die weiteren Schüler, die den ersten Teil des Konzertes bestritten. Claudia Gabele präsentierte als Solopianistin „Die Schwalbe“ von Friedrich Burgmüller auf dem Flügel. Julia Betz und Julia Schmoll beeindruckten jeweils vierhändig mit ihrer Lehrerin bei Ballettstücken von Tschaikowsky und Gavrilin. „Tarantella“, der „Blumenwalzer“ aus dem Nussknacker, aber auch „Schwarze Augen“ begeisterten das Publikum.

Einen würdevollen Übergang zum zweiten Teil des Abends, der Anna Walter als Solistin vorbehalten war, leistete Dorothea Beer. Ebenfalls mit zwei Preisen ausgezeichnet, überraschte sie mit dem Stück „Rondo Capriccioso op.14“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Interpretation dieses Musikstücks brachte ihr vor kurzem die volle Punktzahl bei ihrer Abiturprüfung ein. Den Beweis ihrer Leistungsfähigkeit brachte sie an diesem Abend mit Fingervirtuosität und der raumfüllenden Musik ihres Flügels. Die begeisterten Reaktionen im Publikum zeigten, dass sie mit ihrem Können würdig einen Vorgeschmack auf das professionelle Können ihrer Lehrerin Anna Walter abgeliefert hatte.

Verschiedene russische Komponisten hatte sich Anna Walter dafür ausgesucht und somit kamen Stücke von Alexander Skrjabin und Reinhold Glière zu Gehör. Mit dem „Marsch“, dem „Tanz der Zuckerfee“ und „Andante maestoso“ aus dem „Nussknacker“ von Tschaikowsky beendete sie den Konzertabend. Russische Worte – in gesungener Form - rundeten den russisch eingefärbten Musikabend ab. Begleitet am Klavier von Anna Walter sangen Maxim und Susanne „Das Räuberlied“ aus dem russischen Zeichentrickfilm „Die Bremer Stadtmusikanten“ und alle Schüler zusammen „Kalinka“, das russische Volkslied von Ivan Larionov. Zur Freude des Publikums hatten sich die Schüler nicht nur mit der russischen Musik, sondern auch mit der Sprache beschäftigt.