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Kalenderprojekt

Mut, sich der Öffentlichkeit zu stellen

Aitrach / Lesedauer: 3 min

Die Aitracher Prinzengarde präsentiert ihr Kalenderprojekt RotRock
Veröffentlicht:26.01.2014, 14:55

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Im Rahmen einer Vernissage im Aitracher Rathaus haben die Mitglieder der Prinzengarde ihr Kalenderprojekt RotRock präsentiert. Der Verkaufserlös des immerwährenden Kalenders, für den sich die elf jungen Frauen in außergewöhnlichen, ästhetischen Posen ablichten ließen, kommt dem Mädchenhaus RockRose in Kempten zugute.

Aber die in schicken, rot-schwarz-silbernen Kostümen gekleideten Gardemädchen präsentierten nicht nur ihren Kalender, nach dem Einmarsch in den Sitzungssaal des Rathauses tanzten sie ihren Gardemarsch, der das zahlreich erschienene Publikum zu begeistertem Beifall animierte. Einstudiert hatten den Tanz die beiden Trainerinnen Beate Halder und Eva Lautenbacher.

Die Idee zur Kalenderherstellung hatten vor einem Jahr die beiden Gardemitglieder Janine Halder und Marlene Sepp, inspiriert wurden sie dabei von der Aitracher Männergarde, die bereits 1999 mit großem Erfolg einen Foto-Kalender veröffentlichte. Den Fotografen für das Fotoshooting hatte Janine Halder anlässlich eines Fasnetsballs im vergangenen Jahr in Buxheim kennengelernt.

Der 27-jährige Martin Wagner ist seit zehn Jahren begeisterter Hobbyfotograf und fotografiert „alles, was ihm vor die Linse kommt“. Für den Memminger Industriemechanikermeister war das Kalenderprojekt allerdings erstmals eine große Herausforderung, für die er insgesamt mehr als 2000 Fotos mit seiner Canon 60D schoss. Mit dabei war auch der Fotograf Markus Toppeler aus Steinheim. Die Aufnahmen entstanden in der Kulisse der neuen Aitracher Turn- und Festhalle, wo sich interessante Perspektiven auftaten. „Das hat riesigen Spaß gemacht, mit den Mädels zu arbeiten,“ erinnert sich Martin Wagner, „die waren mit Feuereifer bei der Sache, von Haus aus hoch motiviert“. Seine Freundin Janine Halder habe super assistiert und die Gardenmodels ins rechte Licht gerückt.

„Für Mädchen, von Mädchen“

Den karitativen Zweck des Kalenderprojektes unterstrich das Motto „für Mädchen, von Mädchen“, davon war natürlich auch Aitrachs Bürgermeister Thomas Kellenberger angetan, der das Rathaus als „idealen Ausstellungsraum“ zur Verfügung stellte. Er lobte das Engagement der jungen Damen, „das war mutig, ich hoffe das ist Ansporn“, und erinnert an die vielen Veranstaltungen heimischer Künstlerinnen und Künstler im Aitracher Rathaus „alles made in Aitrach“.

Wie das ganze Projekt Gardenkalender entstanden ist und verwirklicht wurde, erläuterte Gardemädchen Veronica Catalano via Powerpoint-Präsentation. Dabei wurde bewusst auf die Gesichter der Protagonistinnen verzichtet, vielmehr standen die Abbildungen der Körper im Vordergrund. Die unretuchierten Bilder wurden in sogenannter Colorkey-Technik im Fotoshop bearbeitet, dabei in schwarz-weiß umgewandelt und die Kostüme rot eingefärbt. Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsschritte zur Verwirklichung des Projekts sowie die vergrößerten Kalenderbilder und noch nicht veröffentlichte Bilder sowie weitere Utensilien wie die Kamerausrüstung, konnten die interessierten Besucher dann auf Tafeln und an den Wändern in den Räumlichkeiten des Rathauses bewundern.

Die Ausstellung ist bis einschließlich Dienstag, 4. Marz, zu den Öffnungszeiten des Rathauses geöffnet. Dort können auch die Kalender zum Preis von 10 Euro erworben werden.