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ORF-Empfang

ORF soll vorerst doch empfangbar bleiben

Baden-Württemberg / Lesedauer: 1 min

Österreichisches Fernsehen bleibt in Grenzregionen entgegen früherer Pläne erst einmal unverschlüsselt
Veröffentlicht:04.03.2015, 16:22

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Fernsehzuschauer in Oberschwaben und Südbayern können wohl doch länger als erwartet Fernsehprogramme der österreichischen ORF-Sendergruppe sehen. Das meldet das Online-Portal „Horizont Online“ übereinstimmend mit anderen Onlinemedien aus der jüngsten Sitzung des ORF-Publikumsrats.

Demnach hat ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz angekündigt, die Ausstrahlung der Sender ORF1 und ORF2 mit der digitalen Übertragungstechnik DVB-T2 mindestens weitere zehn Jahre unverschlüsselt zu lassen. Das gilt offenbar aber nur für Sendungen in niedriger Auflösung der Senderstandorte Pfänder, Zugspitze und Gaisberg, nicht für hochauflösendes Fernsehen. Nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“ sind die Sender ORF III, ORFSport+, ATV, Puls4 und ServusTV von der Ankündigung ausgenommen.

Petition gegen Verschlüsselung

Dennoch dürften viele Deutsche zwischen Lindau, Ulm und Singen die Meinungsänderung des ORF als Fortschritt bewerten. Bislang war angekündigt worden, dass der ORF weite Teile seines Programms ab 2017 verschlüsseln wolle. Das hätte für deutsche Fernsehzuschauer des wegen Sportübertragungen und Filmpremieren beliebten Auslandskanals einen schwarzen Bildschirm bedeutet.

Gegen diese Ankündigung gab es zuletzt Proteste. Unter anderem hatten die Freien Wähler in Bayern eine Massenpetition ins Leben gerufen. Auch die bayerische Staatsregierung und die CSU in Lindau hatten sich zu Wort gemeldet.

Ob der ORF mit seinen Plänen Erfolg hat, ist allerdings noch von der Zustimmung der österreichischen Regulierungsbehörde „KommAustria“ abhängig. Außerdem dürfte für den künftigen ORF-Empfang ein Fernsehgerät der neuesten Generation erforderlich sein, was ohnehin viele Zuschauer ausschließt.