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Rettungsgasse

Mehr als 160 Rettungsgassen-Verstöße in zwei Wochen festgestellt

Stuttgart / Lesedauer: 2 min

Zum Start der landesweiten Kampagne „Rettungsgasse – rettet Leben“ im Februar hatte das Innenministerium verstärkte Kontrollen auf den Staustrecken angekündigt. Tatsächlich greift die Polizei durch.
Veröffentlicht:19.03.2018, 15:00

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Zum Start der landesweiten Kampagne „Rettungsgasse – rettet Leben“ Mitte Februar hatte das Innenministerium verstärkte Kontrollen auf den Staustrecken in Baden-Württemberg angekündigt. Tatsächlich greift die Polizei durch.

Zwischen dem 15. Februar, dem Start der Sensibilisierungs-Aktion, und dem 1. März seien in Baden-Württemberg 168 Verstöße im Zusammenhang mit der Bildung einer Rettungsgasse angezeigt worden. Das teilte das Innenministerium in Stuttgart auf Anfrage von schwäbische.de mit. Damit liegt die Zahl bereits deutlich höher als im Zeitraum zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 19. Oktober 2017 - damals waren insgesamt nur 28 Verstöße bei der Zentralen Bußgeldstelle zur Anzeige gebracht worden.

Zum 19. Oktober vergangenen Jahres war bundesweit eine Gesetzesverschärfung in Kraft getreten . Wer keine Rettungsgasse bildet, muss seitdem statt bisher 20 Euro Bußgeld mindestens 200 Euro bezahlen. Im schlimmsten Fall werden 320 Euro sowie ein Fahrverbot von einem Monat fällig.

Seit Inkrafttreten der neuen Bußgeld-Regeln bis zum Start der Landeskampagne habe die Polizei 73 Verstöße registriert, teilte das Innenministerium weiter mit. Zusammen mit den 168 Verstößen bis Anfang März gliedern sich diese wie folgt:

Mitte Februar hatten Innenministerium, ADAC Württemberg und Fahrlehrerverband Baden-Württemberg die gemeinsame Kampagne „Rettungsgasse — rettet Leben” gestartet. Auf mehreren Autobahnen und zweispurigen Bundesstraßen wurden daraufhin an Brücken insgesamt 60 Banner angebracht, die zur Bildung einer Rettungsgasse auffordern. Zudem umfasst die Kampagne Plakate zum Beispiel an Tank- und Rastanlagen oder Polizeidienststellen , Aktionsflyer in Deutsch, Englisch und Französisch sowie einen .

Zudem hatte Innenminister Thomas Strobl angekündigt, die Bildung der Rettungsgasse ganz gezielt zu überwachen - auch mithilfe von Foto- und Videotechnik.. Zum Start der Kampagne waren landesweit rund 70 Polizisten unterwegs, um Autofahrer aufzuklären . „Eine Rettungsgasse zu bilden ist einfach, es gehört zum Einmaleins für Verkehrsteilnehmer”, betonte der CDU-Politiker im Februar bei der Vorstellung der Kampagne.

Das heißt: Auf der Autobahn oder einer zweispurigen Außerortsstraße müssen alle Verkehrsteilnehmer auf der linken Spur nach links, auf allen übrigen Spuren nach rechts fahren . Das gilt nicht erst, wenn Einsatzkräfte näherkommen, sondern bereits ab Schrittgeschwindigkeit im Stau .