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Missbrauch

Jugendtrainer nach sexuellem Missbrauch von Kindern verhaftet

Remseck am Neckar / Lesedauer: 2 min

Es ist das Schreckensszenario für alle Eltern: Ein 19-Jähriger, der als Jugendleiter in drei Vereinen im Südwesten tätig war, hat Jugendliche sexuell belästigt, missbraucht und heimlich gefilmt.
Veröffentlicht:19.09.2018, 16:00

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Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in sieben Fällen, darunter drei Mal in einem schweren Fall, sowie der Herstellung und des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt die Kriminalpolizei Ludwigsburg gegen einen 19-jährigen Tatverdächtigen, der als Jugendtrainer und Projektleiter bei drei Vereinen in Remseck am Neckar und Pattonville beschäftigt war. Das haben die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gegeben.

Sexuelle Angebote über Messenger

Er wurde am 29. August festgenommen und befindet sich seither auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart in Untersuchungshaft.

Ende Juli hatten sich die Eltern eines 14-Jährigen an die Polizei gewandt, nachdem der Tatverdächtige ihrem Sohn über einen Messangerdienst sexuelle Angebote gemacht hatte. Die folgenden Ermittlungen der Kriminalpolizei erhärteten den Verdacht gegen den 19-Jährigen und führten letztlich zur Durchsuchung seiner Wohnräume und zur Sicherstellung von Datenträgern, deren Auswertung derzeit noch nicht vollständig abgeschlossen ist.

Fünf Kinder und Jugendliche missbraucht

Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatte der Tatverdächtige während mehrerer Monate insgesamt sechs Kindern und Jugendlichen sexuelle Offerten gemacht, ihnen im Gegenzug verschiedene Gegenleistungen und Vorteile in Aussicht gestellt und fünf von ihnen missbraucht. Darüber hinaus filmte er einen 20-Jährigen ohne dessen Wissen bei sexuellen Handlungen.

Der junge Mann wurde daraufhin festgenommen und dem Haftrichter beim Amtsgericht Ludwigsburg vorgeführt. Der beantragte Haftbefehl wurde in Vollzug gesetzt und der 20-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.

Die Erziehungsberechtigten der Kinder und Jugendlichen wurden von der Kriminalpolizei informiert.