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Reichspogromnacht

Historiker referiert über die Reichspogromnacht

Sigmaringen / Lesedauer: 1 min

Der Israeli Gideon Greiff zu Besuch im Staatsarchiv - Hohenzollerischer Geschichtsverein trifft sich zuvor
Veröffentlicht:07.05.2013, 19:30

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Das Staatsarchiv Sigmaringen in der Karlstraße bekommt am kommenden Montag, 13. Mai, hohen Besuch. Um 20 Uhr referiert Professor Dr. Gideon Greiff aus Austin in Texas über die Reichspogromnacht. Zuvor treffen sich die Mitglieder des hohenzollerischen Geschichtsvereins um 18 Uhr, ebenfalls im Staatsarchiv, zur Mitgliederversammlung.

Unter dem Titel „Reichspogromnacht – Ein Wendepunkt in der Geschichte der Shoah des deutschen Judentums“ beleuchtet Greiff die Ereignisse vom 9. und 10. November 1938 – diese haben den sich heimatlich fühlenden und patriotisch verwurzelten Juden in Deutschland den Boden unter den Füßen entzogen. Sie waren ein klares Signal und Warnzeichen dafür, dass es für Juden ab diesem Zeitpunkt keine Rechte zum Schutz des Körpers und des Eigentums gab. Über 1000 Juden wurden ermordet, 30000 jüdische Männer wurden ohne rechtliche Grundlage in Konzentrationslager verschleppt, tausende jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert und ausgeraubt sowie über 1400 Synagogen in Brand gesetzt.

Jüdisches Leben in Deutschland war unmöglich geworden. Gideon Greiff beantwortet Fragen zum Hintergrund des Pogroms, zu den Ergebnissen sowie den Reaktionen der freien Welt. Greif ist ein israelischer Historiker. Nach Anstellungen bei der Knesset (israelisches Parlament) und beim Holocaust-Museum in Yad Vashem lehrt er seit 2011 israelische und jüdische Geschichte an der Universität von Texas , Austin, USA.