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Gefloppte Bildungsplattform: Kretschmann wiegelt ab

Stuttgart / Lesedauer: 1 min

Gravierende Mengel, die nur mit Aufwand zu beheben sind: „Ella“ wird zum Flop. Doch der Ministerpräsident wirbt dafür, Fehler in Kauf zu nehmen.
Veröffentlicht:12.06.2018, 15:49
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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rät mit Blick auf die Pannen bei der Bildungsplattform „ella“ zu Gelassenheit. „Das ist Neuland, das betreten wird, da muss man damit rechnen, dass Dinge nicht funktionieren“, sagte er am Dienstag in Stuttgart. Er ermuntere seine Minister, Risiken einzugehen und Fehler in Kauf zu nehmen — auch wenn das Geld koste. „Wir brauchen mehr Tempo und weniger Bedenkenträgerei.“ Innovative Regionen wie Israel und das Silicon Valley machten dies vor. „Die Welt wartet nicht auf Deutschland.“

„ella“ steht für elektronische Lehr- und Lernassistenz. Der Start dieser digitalen Bildungsplattform für die Schulen im Land musste im Februar wegen technischer Probleme abgeblasen werden. Nach Einholen eines Gutachtens prüft das Kultusministerium, ob das Projekt rückabgewickelt oder auf der bisherigen Struktur weitergeführt wird.

Die Vorwürfe der Opposition, Kultusministerin Susanne Eisenmann und Digitalisierungsminister Thomas Strobl (beide CDU) hätten sich zu wenig um das ambitionierte Vorhaben für 1,5 Millionen Nutzer gekümmert, wies Kretschmann zurück. „Den Eindruck habe ich nun überhaupt nicht.“