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Mäuerchen

Ja, so warn’s, die alten Römer

Ellwangen-Pfahlheim / Lesedauer: 3 min

Am Sonntag am Limes in Pfahlheim zeigen Schüler, wie das Leben früher war
Veröffentlicht:07.09.2012, 21:00

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Drei Meter hoch war der Limes in Pfahlheim, die Grenze, die von den Römern gezogen worden ist. Heute ist nur noch ein Mäuerchen übrig. Das wird am Sonntag zum Laufsteg. Dann nämlich ist Rom vor der Haustür.

Möglich machen es die Mädchen und Jungen vom Peutinger-Gymnasium. Was die Zwölfjährigen im vergangenen Schuljahr über den Alltag der Römer gelernt haben, geben sie am Sonntag weiter. Stefan und Jakob bauen ein römisches Kasino auf. Sie haben sich in einer Arbeitsgruppe an der Schule mit römischen Spielen beschäftigt. Es ist viel gewürfelt worden vor knapp 2000 Jahren, haben sie festgestellt. Manche Spiele gibt es noch heute. Mühle zum Beispiel kannten schon die Römer, die Regeln waren die gleichen, nur das Spielfeld war rund. Für das römische Kasino hat Jakob die Linien in eine Tonscheibe geritzt. Ein Deltaspiel hat er auf ein großes Stück Stoff gemalt. Auch das kommt einem bekannt vor. Das Delta, ein großes Dreieck, wird in verschiedene Felder geteilt. Dann wirft man Steinchen und je nachdem, welches Feld man trifft, gibt’s mehr oder weniger Punkte. Die meisten bekommt man für das kleine Feld ganz oben in der Spitze. Dass es damals schon Action-Figuren gab, hat Stefan verblüfft. Statt Batman gab es Gladiatoren-Puppen. Manche waren ganz einfach, andere mit beweglichen Armen, für jeden Geldbeutel etwas, genau wie heute.

Den Limes zum Laufsteg macht Eileen mit zwei Klassenkameradinnen. Sie haben sich angeschaut, wie sich Römerinnen und Römer angezogen haben. Die Kleider waren nicht nur weiß, sondern bei den Frauen eher rot und bei den Männern eher blau. Dazu trug man Sandalen oder rote Stiefel. Bei einer Modenschau zeigen die drei Mädchen, wie das so ausgesehen hat. Die Besucher dürfen mitmachen, sagt Eileen.

Nicht zu klären war, ob die Römer nur eine Toga hatten oder schon eine Art T-Shirts mit Ärmeln und Hosen hatten, weil’s in Italien ja auch ganz schön kalt werden kann. Diese Frage kann dann am Sonntag sicher ihr Lehrer Andreas Schaaf beantworten. Schaaf bringt auch das Anschauungsmaterial für die Abteilung Hygiene und Thermen mit, mit der sich Jonas in seiner Gruppe beschäftigt hat. Fasziniert haben ihn die tollen Mosaiken, die es damals in den Hallenbädern gab. Weniger toll findet er, dass die Römer sozusagen gemeinsam auf der Toilette saßen, weil es keine Trennwände gab und die Toilette nur ein einfaches Loch war.