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Fahndungstreffer

Fahnder nehmen vielfach gesuchten Räuber und Betrüger fest

Lindau / Lesedauer: 2 min

Türke wird von Polizei in Norwegen und Schweden gesucht – Polizei verhindert Weiterreise in die Schweiz
Veröffentlicht:10.05.2013, 14:10

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Die Polizeiinspektion Fahndung in Lindau hat am Mittwoch einen wahrlich internationalen Fahndungstreffer gelandet. Schleierfahnder kontrollierten einen 43-jährigen türkischen Staatsangehörigen. Ein Abgleich mit den Fahndungsdaten ergab, dass gegen den Reisenden ein internationaler Haftbefehl aus Norwegen besteht, weil er dort einen Raub verübt haben soll.

Die weitere Überprüfung ergab, dass der Mann bislang in Schweden wohnhaft und jetzt auf der Flucht war. So war er von Skandinavien bis nach Süddeutschland und nach Österreich gereist. Sein nächstes Fluchtziel wäre die Schweiz gewesen, jedoch konnte er dort wegen fehlender Barmittel nicht einreisen. Jetzt haben die Beamten den flüchtigen Straftäter dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Haftbefehl bestätigt hat. Inzwischen sitzt der Mann in der Justizvollzugsanstalt Kempten.

Das für die Flucht benutzte Auto war ebenfalls international ausgeschrieben, so dass die Fahnder es noch vor Ort sicherstellten. Die Ermittlungen mit den skandinavischen Behörden sind angelaufen. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges wurden die Fahnder ein weiteres Mal fündig. Unter dem Fahrersitz lag eine nicht zugelassene Schreckschusswaffe, die durchgeladen war. Außerdem stellten die Fahnder etwa 250 Schuss Munition sicher.

Weil der Mann seit mehreren Tagen auf der Flucht war und über keine Barmittel mehr verfügte, lag der Anfangsverdacht nahe, dass er entlang seiner Reisestrecke weitere Straftaten verübt haben könnte. Dies bestätigte sich im Rahmen erster Ermittlungen. Laut Polizeibericht hat der Mann bereits mehrere Tankbetrügereien eingeräumt, er wusste aber nicht mehr genau, wo er getankt, aber nicht bezahlt hatte. Die Polizei versucht derzeit, den genauen Flucht- und Reiseweg zu rekonstruieren. Ob die Polizei dabei weitere Straftaten klären kann, bleibt abzuwarten.

Die Inspektion Fahndung Lindau der Polizei bittet Tankstellenbetreiber, die in den vergangenen Tagen von dem Fahrer eines roten Citroen C5 Kombi mit schwedischer Zulassung geschädigt worden sind, sich unter der Rufnummer 08382 / 910-311 zu melden.