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Dankesbrief

Dankesbrief einer Jugendlichen rührt die Retter

Stuttgart / Lesedauer: 2 min

Wer ist Johanna S.? Und warum hat sie sich bei den Maltesern in Stuttgart bedankt? Bevor die Retter danach fragen konnten, mussten sie zum Einsatz. Jetzt suchen sie das Mädchen.
Veröffentlicht:07.11.2018, 17:03

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Wer ist Johanna S.? Und warum hat sie sich bei den Maltesern in Stuttgart bedankt? Bevor die Retter danach fragen konnten, mussten sie zum Einsatz. Jetzt suchen sie das Mädchen.

"Liebe Johanna, falls Du das liest, dann melde Dich bitte bei uns. Wir würden Dich gerne auf unsere Rettungswache einladen und uns für den netten Brief bedanken, Dein Brief hat uns sehr berührt" - mit diesen Worten sucht der Malteser Rettungsdienst in Stuttgart nach der Verfasserin eines Briefes. Darin bedankt sich Johanna handschriftlich für die Arbeit der Malteser.

Ein Brief und ein Päckchen voller Süßigkeiten

Die Jugendliche habe persönlich vor der Rettungswache gestanden, mit dem Brief und einem Päckchen voller Süßigkeiten, berichtet Joachim Fässler von den Stuttgarter Maltesern im Gespräch mit Schwäbische.de. "Bevor die Kollegen mit ihr sprechen konnten, kam ein Einsatz und sie mussten los."

Das Gespräch mit Johanna würden die Malteser gerne nachholen - sie suchen deshalb auf Facebook nach der Jugendlichen. "Da Dich unsere Arbeit interessiert und Du später eventuell im Rettungsdienst arbeiten möchtest, können wir Dir sicher auch noch etwas dazu erzählen, Fragen beantworten und gerne unsere Wache und Fahrzeuge zeigen", schreiben die Malteser in den Kommentaren unter dem Foto des Briefes.

Der Anlass für den Brief und das Dankeschön ist auch den Maltesern unbekannt. "Ob sie ein Schlüsselerlebnis hatte oder selbst Patientin war, wissen wir auch nicht."

Für Fässler geht es nicht nur um ein Dankeschön an die Malteser. "Das ist für die ganzen Rettungsdienste da draußen auf der Straße eine nette Sache, dass sich mal jemand bedankt", sagt Fässler. "Sonst haben wir eher das Gefühl, dass unsere Arbeit als selbstverständlich wahrgenommen wird." Der Respekt gehe immer mehr verloren.

Das zeigt auch die Reaktion eines Facebooknutzers.

"Dafür werden sie bezahlt"

Während die meisten Reaktionen auf Johannas Brief begeistert, gerührt oder bestätigend ausfallen, versteht ein Facebooknutzer das nicht: "Das ist ja selbstverständlich, dass man Danke sagt. Da muss man nicht groß darüber berichten. Und übrigens, das ist ihr Job, dafür werden sie bezahlt", kommentiert er.

Ein anderer zweifelt die Echtheit des Schreibens an: "Wäre ja ganz niedlich, aber die Beschreibung und Sprache nutzt kein Kind von alleine. Mit dieser Selbstbeweihräucherung wird viel kaputt gemacht."

Ein anderer Nutzer lobt Johanna für ihre Aktion. "Traurig ist dabei leider immer nur, das Kinder es sind, die den Erwachsenen immer wieder vormachen und zeigen, was Dankbarkeit ist und wie respektvoller Umgang Miteinander richtig funktionieren kann und sollte!"