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Gemeinschaftsschule

Gemeinschaftsschule startet mit 48 Schülern

Ravensburg - / Lesedauer: 3 min

Beim Übergang in weiterführende Schulen verstärkt sich der Zug zu den Gymnasien
Veröffentlicht:10.09.2012, 15:05

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Das neue Schuljahr in Stadt und Kreis Ravensburg hat heute mit einigen Neuerungen begonnen. Die wichtigste: An gleich vier Standorten sind im Kreis insgesamt acht Klassen der Gemeinschaftsschule ab Jahrgangsstufe fünf gestartet, neben Amtzell, Argenbühl-Eglofs und Bergatreute auch an der Stefan-Rahl-Schule in Obereschach. 48 Schülerinnen und Schüler für die Klassen 5a und 5b konnte Rektorin Monika Glosser dort zusammen mit der ganzen Eschacher Schulgemeinschaft im Foyer begrüßen.

Glossers Fazit: „Es herrscht eine wunderbare Stimmung. Wir gehen mit Optimismus an den Start.“ Von der Ungewissheit über den künftigen Standort der Gemeinschaftsschule im Ravensburger Süden will sie sich diese Aufbruchstimmung nicht vermiesen lassen. Das werde dann zusammen mit den Eltern und dem Lehrerteam besprochen, wenn die Stadt Ravensburg als Schulträger Anfang Oktober die entsprechende Entscheidung getroffen hat. Auf jeden Fall werde das in Obereschach schon eingeführte Lerninsel-Konzept noch weiter ausgefeilt, um die gebotene individuelle Förderung zu gewährleisten. Das gelte auch für die Werkrealschule, die jetzt in Klasse 6 bis 10 weitergeführt wird. Mit einem zusätzlichen Stundendeputat kann in den beiden fünften Klassen zeitweise eine Doppelbesetzung geboten werden. Das Team der Grund- und Hauptschullehrer konnte noch mit einer Gymnasiallehrerin in Abordnung und den bewährten pädagogischen Assistenten ergänzt werden.

Ein Trend setzt sich auch im Kreis Ravensburg fort: Die Zahl der Schüler geht zurück . Nicht überraschend ist, dass die Gymnasien mit einem Minus von 373 Schülern (insgesamt 6815) den größten Schwund verzeichnen, haben sich im Sommer noch gleich zwei Jahrgänge zur Umstellung vom neun- auch das achtjährige Gymnasium verabschiedet. Echte Verlierer sind die Haupt- und Werkrealschulen, die nochmals einen Schwund von 3,5 Prozent (ein Rückgang um 189 auf insgesamt 5162 Schüler im gesamten Kreis) verzeichnen. In den Sonderschulen gibt einen Rückgang von 5,3 Prozent auf dann 2879 Schüler. Die Schülerzahlen an den Realschulen bleiben mit insgesamt 7705 nahezu konstant.

Insgesamt rückläufig ist die Zahl der Erstklässler , die sich im Kreis Ravensburg um 7,1 Prozent auf 2349 verringert. Noch deutlicher ist der Rückgang bei den Viertklässlern (um 10,4 Prozent auf 2445). Und beim Übergang in weiterführende Schulen hat sich jetzt, da es die verbindliche Grundschulempfehlung nicht mehr gibt, geradezu eine Flucht weg von den Haupt- und Werkrealschulen ergeben. Nur noch 18,3 Prozent des Jahrgangs entscheiden sich für diesen schulischen Weg (498 Schüler), wogegen bereits 144 Schüler im Kreis Ravensburg an die neue Schulform der Gemeinschaftsschule wechseln (5,3 Prozent). Leicht rückläufig ist auch die Zahl der neuen Realschüler, die einen Anteil von 35,6 Prozent darstellen. Dagegen hat sich der Zug zu den Gymnasien nochmals verstärkt (39,1 gegenüber 34,5 Prozent im vorigen Schuljahr).

Auch wenn sich keines der Ravensburger Gymnasien für den neunjährigen Weg zum Abitur, eine G9-Modellschule, angemeldet hat, so ist doch das Welfengymnasium an einem Schulversuch beteiligt. Dort wird in der Oberstufe ein Vertiefungskurs Mathematik angeboten, der sonst nur noch in zwölf weiteren Gymnasien im Regierungsbezirk Tübingen startet.