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Dürreschaden

Dürreschäden: Landwirte im Südwesten kommen glimpflich davon

Stuttgart / Lesedauer: 2 min

300 Landwirte brauchen nach dem Dürresommer 2018 Hilfe. Sie haben Schäden von neun Millionen Euro erlitten.
Veröffentlicht:17.12.2018, 13:11

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Landwirte in Baden-Württemberg haben Dürreschäden von neun Millionen Euro gemeldet. Das teilte das Landesagrarministerium auf Anfrage der „Schwäbische Zeitung“ am Montag mit. Dort konnten besonders betroffenen Betreibe Anträge auf staatliche Hilfen stellen.

Rund 300 Anträge gingen demnach bis Ende November in Stuttgart ein. Minister Peter Hauk (CDU) sagte, der Südwesten sei im Vergleich zu anderen Bundesländern noch glimpflich davon gekommen. „Obwohl es Baden-Württemberg im Vergleich zu den nördlicher gelegenen Ländern letztendlich insgesamt nicht ganz so hart getroffen hat, sind auch bei uns Landwirte in ihrer Existenz bedroht, die wir nicht im Stich lassen“, versprach er.

Land ersetzt bis zu 50 Prozent der Ausfälle

Land und Bund ersetzen bis zu 50 Prozent der Schäden. Bedingung: Die Betriebe müssen durch die Dürre ein Drittel mindestens ihrer durchschnittlichen Erträge verloren haben. Eine Hälfte davon übernimmt das Land, die andere Hälfte der Bund. Ein komplettes Bild liegt laut Ministerium aber erst Ende Februar vor. Bis dahin können sich noch Landwirte melden, die anders als in normalen Jahren Futter zu kaufen müssen, weil ihre eigenen Weiden im vergangenen Sommer verdorrt sind.

Obwohl es Baden-Württemberg im Vergleich zu den nördlicher gelegenen Ländern letztendlich insgesamt nicht ganz so hart getroffen hat, sind auch bei uns Landwirte in ihrer Existenz bedroht, die wir nicht im Stich lassen

Minister Peter Hauk ( CDU

Der sehr trockene Sommer 2018 hatte vielen Landwirten in Deutschland erhebliche Ernteausfälle beschert. In Baden-Württemberg traf es vor allem die nördlichen Teil des Landes.

Hauk warnt vor Folgen des Klimawandels

Hauk sagte weiter, aufgrund des Klimawandels stiegen die Ertrags- und Einkommensrisiken in der Landwirtschaft an. „Diesem Umstand muss dringend durch ein angepasstes, einzelbetriebliches Risikomanagement begegnet werden, das ein Bündel an produktionstechnischen, investiven und betriebsorganisatorischen Maßnahmen umfasst“, sagte er.

Er werde sich weiter im Bund für eine Verbesserungen einsetzen, etwa für die staatliche Unterstützung von Mehrgefahrenversicherungen „auch durch den Bund“. Allerdings lehnt der Bund ebendies bislang ab. Ebenso kritisch sieht Berlin Hauks Wunsch, Landwirten steuerfreie Risikorücklagen zu ermöglichen. Die FDP hatte dem Minister daher zuletzt vorgeworfen, leere Versprechen zu machen.