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CDU-Initiative aus dem Südwesten kritisiert Kramp-Karrenbauer

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Unterstützung für Merz-Aussage zur AfD – Initiatoren melden Zulauf
Veröffentlicht:26.11.2018, 13:39

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Angesichts des Umfragevorsprungs für Annegret Kramp-Karrenbauer im Rennen um den CDU-Vorsitz gehen die Anhänger ihres Konkurrenten Friedrich Merz in die Offensive. Eine Initiative von Unionspolitikern aus Baden-Württemberg stellt sich hinter die Aussage von Friedrich Merz, die Union habe den Aufstieg der AfD „mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen“. Merz war dafür von seiner Konkurrentin im Kampf um den Parteivorsitz, Annegret Kramp-Karrenbauer, scharf kritisiert worden, die von einem „Schlag ins Gesicht“ engagierter Parteimitglieder sprach.

Die Merz-Unterstützer weisen diese Kritik zurück und bestätigen die Aussage von Merz. Die CDU habe „bundesweit unter dem Aufstieg der AfD enorm gelitten“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. „Wir müssen es schaffen durch eine konsequente Asyl- und Sicherheitspolitik, eine nachhaltige Entlastung der mittleren Einkommen sowie durch eine Lösung der Wohnungsnot, die AfD im Bund und in den Ländern zurückzudrängen.“ Angesichts der schlechten Umfragewerte dürfe es „keine Analyse- und Denkverbote geben“. Zu den Initiatoren gehören der Hohenloher Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten, der Ravensburger Kreisvorsitzende Christian Natterer sowie der Esslinger CDU-Chef Tim Hauser.

Breite Unterstützung

Ihre Initiative habe „enormen Zulauf“, heißt es von den Organisatoren. „Mittlerweile haben wir Unterstützung aus allen 41 Kreisverbänden im Land. Die Leute rennen und praktisch die Türe ein.“

Tatsächlich finden sich unter den Merz-Unterstützern zahlreiche Namen aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Darunter sind neben den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Georg Brunnhuber (Ostalb) und Waldemar Westermayer (Leutkirch) und Otto Hauser (Esslingen) auch der Bundestagsabgeordnete Axel Fischer (Karlsruhe-Land), außerdem die Landtagsabgeordneten Siegfried Lorek (Waiblingen), Andreas Deuschle (Esslingen), Thomas Blenke (Calw) und Patrick Rapp (Breisgau-Hochschwarzwald). Aus der Kommunalpolitik sind unter anderem Gabi Messarosch (beide Ravensburg) dazugestoßen, ebenso wie der Bürgermeister von Meßstetten, Frank Schroft, und Zollernalb-Landrat Günther-Martin Pauli.

Bereits bekannt war, dass die Junge Union mit ihrem Landesvorsitzenden Philipp Bürkle (Bad Wurzach) zum Merz-Lager zählt –ebenso wie die CDU-Kreisvorsitzenden Volker Mayer-Lay (Bodensee), Manuel Halfinger (Reutlingen) und Dominik Schloßstein (Schwäbisch Hall). Auch der Europaabgeordnete für Württemberg-Hohenzollern, Norbert Lins aus Pfullendorf, spricht sich für Merz aus.