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Landesparteitag

Thomas Strobl als Landesvorsitzender der CDU wiedergewählt

Baden-Württemberg / Lesedauer: 2 min

Die Delegierten auf dem Landesparteitag sprachen dem erfahrenen Politiker erneut das Vertrauen aus. Das Wahlergebnis ist jedoch weniger deutlich als noch vor zwei Jahren.
Veröffentlicht:13.11.2021, 13:04

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Thomas Strobl darf Vorsitzender der CDU Baden-Württemberg bleiben. 66,5 Prozent der Delegierten votierten beim Landesparteitag am Samstag im Mannheimer Rosengarten für den Juristen aus Heilbronn. Vor zwei Jahren waren es noch mehr als 83 Prozent. Nach den verheerenden Ergebnissen, die die Partei bei den Landtags- sowie Bundestagswahlen in diesem Jahr eingefahren hat, ist dies indes kein überraschendes Ergebnis.

Aussprache vor den Delegierten bleibt ungenutzt

Viel Unmut hat Strobl in den vergangenen Wochen abbekommen. Als Parteichef der Südwest-CDU machen viele Mitglieder an der Basis ihn für das schlechte Abschneiden bei den jüngsten Wahlen zumindest mitverantwortlich. Das hat Strobl bei vielen Bezirks- und Kreisversammlungen unverblümt gesagt bekommen. In Mannheim blieb es indes still, die geplante Aussprache hatte keiner der knapp 300 Delegierten genutzt.

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dpa_5FA6DA002F92593C (Foto: Uwe Anspach)

Trotz Unmuts folgte die Partei damit dem Ruf Strobls nach Geschlossenheit. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Strobl hatte die Delegierten dazu aufgefordert, die Zukunft der Partei gemeinsam zu gestalten. „Es geht nur gemeinsam.“ Um zu neuer Stärke zu gelangen, brauche es eine Kombination aus Erneuerung und Erfahrung.

Die Erneuerung habe in der Landes-CDU bereits begonnen – mit Manuel Hagel als jüngstem Landtagsfraktionsvorsitzenden Deutschlands, mit mehr Frauen als Männer, die in der Regierung Ministerposten besetzten, mit der am Samstag als Generalsekretärin bestätigten Landtagsabgeordneten Isabell Huber.

Strobl gibt Posten als Bundesvize der Partei ab

Strobl selbst übernimmt die Rolle des Erfahrenen – zumindest noch. Seit 2011 führt der 61-Jährige die Landespartei. Als Vize-Ministerpräsident und Innenminister gilt er als Bindeglied in der grün-schwarzen Landesregierung vor allem zu Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Den Posten als Vize-Bundesvorsitzender der CDU tritt Strobl ab, Landeschef darf er nun zwei weitere Jahre bleiben.