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Baden-Württemberg will Grundschulen stärken

Baden-Württemberg / Lesedauer: 1 min

Zwei Modellprojekte sollen die Bildungsungerechtigkeit an den Schulen im Land reduzieren. Das hat die grün-schwarze Landesregierung beschlossen. Brennpunktschulen sollen mehr Geld bekommen.
Veröffentlicht:29.11.2022, 13:15

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Die grün-schwarze Landesregierung hat am Dienstag ihre wohl fortschrittlichsten Projekte der Legislaturperiode im Bildungsbereich auf den Weg gebracht.

Grundschullehrer sollen von anderen Experten im Unterricht unterstützt werden und solche Schulen mit besonders herausfordernder Schülerschaft sollen mehr Geld als andere bekommen. Das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat am Dienstag Modellprojekte in beiden Bereichen beschlossen.

Die zwei Neuerungen haben äußerst sperrige Namen: Multiprofessionelle Teams heißt die eine, sozialindexbasierte Ressourcensteuerung die andere. Beide Modellprojekte sollen an Grundschulen laufen. Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) betonte, dass beide Maßnahmen dabei helfen sollen, die Bildungsungerechtigkeit an den Schulen im Land zu reduzieren. Wie ausgeprägt diese ist, habe zuletzt wieder eine Vergleichsstudie des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) dem Land erneut beschieden.

Um die Bildungsmisere im Land anzugehen, hat Kretschmann zudem am Montagabend zu einem Kabinettsabend eingeladen, auf denen auch Wissenschaftler ihre Perspektiven einbrachten - darunter IQB-Chefin Petra Stanat. „Wir gehören zu den Ländern mit dem größten Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund“, so Kretschmann. Das sei ein Grund für die schlechten Ergebnisse baden-württembergischer Schüler bei Vergleichstests.

Der klare Bildungsaufsteiger Hamburg sei beispielhaft, sagte Schopper. „Die haben sich seit 2000 über alle Farbwechsel hinweg fokussiert auf entsprechende Analysen.“ Schopper werde sich zudem in Hamburg persönlich über deren Erfolgsstrategie informieren, erklärte Kretschmann.