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Verbrechen

AfD-Mann wehrt sich gegen Antisemitismus-Vorwürfe

Stuttgart / Lesedauer: 1 min

Der AfD-Landtagsabgeordnete Hans Peter Stauch hat ein umstrittenes Video auf Facebook geteilt. Darauf hagelte es Kritik – nun wehrt er sich.
Veröffentlicht:13.09.2018, 19:51

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Der AfD-Landtagsabgeordnete Hans Peter Stauch hat bestätigt, ein umstrittenes Video auf seiner Facebook-Seite verbreitet zu haben. Gleichzeitig wehrte er sich gegen Vorwürfe des Antisemitismus. „Ich habe mich zu keiner Zeit mit einer negativen, geschweige denn herabwürdigenden Aussage zu Israel oder zu jüdischen Mitbürgern geäußert“, teilte er mit. Jüdische Mitbürger hätten im Dritten Reich unendliches Leid erfahren. „Dieses Verbrechen an der Menschlichkeit und an einem Volk dürfen sich weder wiederholen noch in Vergessenheit geraten.“

Er hatte auf seinem Facebook-Profil ein Video mit dem Titel „Die Macht der Rothschilds“ geteilt. Es verbreitet nach Einschätzung mehrerer Experten antisemitische Verschwörungstheorien über die jüdische Bankiersfamilie. Stauch betonte, er habe das Video nur kommentarlos geteilt und sich den Inhalt damit rechtlich nicht zu eigen gemacht. „Jede darüber hinausgehende Interpretation des Videos in die von Antisemitismusbeauftragten Michael Blume und Professor Uffa Jensen gehende Richtung ist rein willkürlich und aus der Luft gegriffen.

Eine Auseinandersetzung mit der dort angesprochenen Stellung der Vertreter des Finanzkapitals muss – unabhängig von deren religiösem und politischem Hintergrund – jederzeit und ohne Einschränkung möglich sein“, schrieb er. Blume und Jensen hatten Stauch ebenso wie Vertreter von Grünen, SPD und FDP vorgeworfen, mit dem Video antisemitisches Gedankengut zu verbreiten.