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Volksverdummung

Achtung, Volksverdummung

Baden-Württemberg / Lesedauer: 1 min

Ministerpräsident Kretschmann spricht von „Männehorden“ und „Pampa“. Das ist nicht volksnah, sondern Volksverdummung, schreibt Katja Korf in ihrem Kommentar.
Veröffentlicht:13.11.2018, 19:22

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Der Landesvater gibt den Volksversteher. „Das muss sich ändern“, lautet die Botschaft, die Winfried Kretschmann mit „Männerhorden“-Äußerungen aussendet. Wer das umstrittene Interview liest, kann inhaltlich vielem zustimmen. Er legt dar, wie kompliziert es wird, tatsächlich etwas zu ändern. Dass es aus guten Gründen schwierig ist, Menschen einzusperren, bevor ein Richter dies anordnet. Dass es dennoch notwendig ist, Intensivtäter in den Griff zu bekommen, bevor sie wieder Gräueltaten begehen.

Kretschmann wusste genau, was er sagte. Die Formulierungen sind ihm nicht herausgerutscht, jedes Interview wird von seinem Stab vor Abdruck freigegeben. Allen war klar, was hängen bleibt, auch wenn es so nicht gesagt wurde: Kretschmann will Ausländer in der Pampa wegsperren. Dazu wird es so schnell nicht kommen. Zu viele Rechtsfragen sind offen. Wer anderes suggiert, betreibt Volksverdummung.

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