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Maliweg

Baptisten setzen baulich auf Transparenz

Biberach / Lesedauer: 2 min

Gemeindehaus im Maliweg erhält bis Advent einen neuen Anbau und wird saniert
Veröffentlicht:11.06.2012, 19:40

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Vielen Biberachern dürfte das Gemeinde- und Gotteshaus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (EFG, auch Baptistengemeinde) an der Ecke Maliweg/Schönfeldstraße vor allem wegen seines kleinen gläsernen Kirchturms ein Begriff sein, der abends beleuchtet ist. Diese „Laterne“, so der Fachbegriff, steht sinnbildlich für die Transparenz, die die EFG anstrebt. Mit einem neuen Anbau an das Gemeindehaus soll diese Transparenz noch verstärkt werden, vor allem soll das Gebäude aus den frühen 1950er-Jahren an die Bedürfnisse der heutigen Zeit angepasst werden. „Diese Frage bewegt uns schon seit 1986“, sagt Christian Kuhlmann. Der Biberacher Baubürgermeister ist eines der rund 150 Gemeindemitglieder und leitet den Bauausschuss der EFG.

In den vergangenen drei Jahren haben sich die Umbaupläne konkretisiert. In enger Abstimmung mit der Gemeinde hat der Biberacher Architekt Rolf Gurland einen Anbau zum Maliweg hin konzipiert, der sich von seiner Gestaltung zum bestehenden Gebäude passt und durch seine großen Glasflächen dennoch ein moderner Hingucker sein wird. Die Bodenplatte ist bereits betoniert, bis zur kommenden Adventszeit soll alles fertig sein.

Der neue, zweigeschossige Anbau bietet dann ein großzügiges Foyer mit Garderobe und Informationstheke. Daran grenzen verschiedene Gruppenräume an, auch der Küchenbereich wird neu gestaltet und vergrößert, außerdem werden die sanitären Anlagen erneuert. „Wir wollen den Muff der 50er-Jahre vertreiben, der in den Räumen bislang noch vorherrscht“, sagt Kuhlmann. Die neu gestalteten Gruppenräume sollen Platz bieten für die vielfältigen Aktivitäten, die die EFG bietet – von der Krabbelgruppe bis hin zur Seniorenarbeit, sagt Gemeindeleiter Alfred Kort. Außerdem bieten sie den regelmäßig etwa 120 Gottesdienstbesuchern die Möglichkeit, sich im Anschluss noch zum Kaffee und zum Gespräch zu treffen. Die großen Glasflächen des Anbaus und die Neugestaltung des bestehenden Gemeindehauses gewähren dann auch von der Straße Einblicke in den Gottesdienstraum. „Mit dem Um- und Anbau wollen wir ein einladendes und offenes Gemeindehaus präsentieren“, umschreibt Kuhlmann die Botschaft.

Jede Menge Eigenleistung

Bis es soweit ist, wird bei den Gemeindemitgliedern noch viel Schweiß fließen. Um die Kosten zu senken, packen sie bei vielen Arbeiten selbst mit an. So haben sie im bestehenden Gemeindezentrum seit Ostern bereits Wände herausgerissen und das Untergeschoss rund 65 Zentimeter tiefer gelegt. „Dafür haben wir rund zehn Kubikmeter Aushub abtransportiert“, sagt der stellvertretende Gemeindeleiter Armin Schreijäg.

Rund 19000 Euro sollen durch diese Eigenleistungen gespart werden, außerdem hat die EFG bereits 4000 Euro an Spenden gesammelt. Rund 40 Prozent der Gesamtkosten von etwa 800000 Euro sollen so zusammenkommen. „Den Rest finanzieren wir langfristig über die Spar- & Kreditbank des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden“, sagt Kuhlmann. Fördergelder gebe es für das Bauprojekt keine.