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„Ökologisch vollkommen absurd“: Initiative kritisiert Dieselloks auf elektrifizierter Südbahn

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Verkehrsministerium soll Zahlen liefern
Veröffentlicht:26.09.2022, 12:07

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Die Initiative Bodensee-S-Bahn (IBSB) beklagt den andauernden Einsatz von Dieselloks auf der Südbahn, obwohl die Trasse zwischen Ulm und Bodensee bereits seit Dezember 2021 elektrifiziert ist und fordert vom Verkehrsministerium genauere Zahlen dazu.

Der Einsatz von Dieselloks sei ökologisch „vollkommen absurd“ und bringe für die Reisenden außerdem Einschränkungen bei der Kapazität mit sich, heißt es in einem Brief der IBSB an Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). „Ein solcher Zustand ist nicht tragbar.“

Vor allem IRE und RE betroffen

Nach Informationen der Initiative, in der sich unter anderem regionale Gliederungen des Fahrgastverbandes Pro Bahn und ökologisch orientierte Verkehrsclubs aus Baden-Württemberg, Bayern und der Schweiz zusammengeschlossen haben, fahren vor allem der IRE3 Ulm-Friedrichshafen und der RE5 Stuttgart-Lindau häufig mit Diesel- statt mit E-Loks.

Die IBSB sieht die Verantwortung zum einen beim Verkehrsministerium, das für den Betrieb gebrauchte Fahrzeuge aus dem Saarland beschafft hatte, „mit naturgemäß höheren Wartungsintervallen“, wie es in dem Brief an Hermann heißt. Zum anderen richtet sich die Kritik an die DB Regio, die für Betrieb und Wartung der Fahrzeuge zuständig ist.

Zahlen eingefordert

Die IBSB fordert nun vom Ministerium Informationen unter anderem dazu ein, wie oft Dieselzüge auf der Strecke unterwegs waren, was das für die Kapazität der Züge bedeutet und in welcher Höhe die DB Regio deswegen Vertragsstrafen an das Land zahlen musste.

Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums hatte bereits Mitte August mitgeteilt, das Land sei derzeit „nicht zufrieden“ mit der Leistung der DB Regio unter anderem im Raum Bodensee-Oberschwaben.