
Jesiden brauchen neuen Mut zum Leben
Perspektivlosigkeit, Verlust der Kontrolle über die Lebenssituation, Isolation“: Für den Psychologen Jan Ilhan Kizilhan liegen die Gründe für eine erschreckende Entwicklung in den nordirakischen Flüchtlingscamps auf der Hand. Er lehrt sowohl an der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen wie an der Universität der Provinzhauptstadt Dohuk in Irakisch-Kurdistan. In den Camps steigen die Suizidzahlen stark an, seit Anfang Januar nimmt sich etwa an jedem zweiten Tag einer der 350 000 Bewohnerinnen und Bewohner das Leben.