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Weltspitze

Zwei Isnyer Langläufer messen sich mit der Weltspitze

Isny / Lesedauer: 4 min

Celine Mayer und Friedrich Moch sind wieder bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften am Start
Veröffentlicht:15.01.2019, 16:06

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Isny hat bei den anstehenden Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften im finnischen Lahti wieder zwei heiße Eisen im Feuer. Friedrich Moch vom WSV Isny strebt nach einer Langlauf-Medaille mit der Mannschaft, die für den SC Oberstdorf startende Celine Mayer will nach ihrem Staffeltitel aus dem Vorjahr in der nächsthöheren Altersklasse U23 bestehen.

Ein Jahr ist es her, dass Friedrich Moch in die Weltspitze der Nachwuchslangläufer vordrang. Bei der Junioren-WM in Goms schaffte er zwei fünfte Plätze bei den Junioren – einen im Einzel, einen mit der Staffel. Eine Medaille mit der Mannschaft verhinderte nicht zuletzt ein gestürzter Teamkollege Mochs, durch den der Rückstand früh sehr groß war. Der Traum von Edelmetall erfüllte sich knapp nicht. Der 18-Jährige hat seither noch eine kleine Rechnung offen mit der Junioren-WM.

Sieg beim Continental-Cup in Nove Mesto

„Mir geht’s ziemlich gut“, sagt Moch, der gerade zur Vorbereitung in Oberwiesenthal trainiert. Im Frühjahr hat er in Isny sein Abitur bestanden, danach wie geplant seine Konzentration voll auf die Sportlerkarriere gelegt. Seit August ist er Mitglied des Zoll Skiteams, zu dem auch unter anderem die Olympiadritte von Sotschi, Nicole Fessel, gehört. Seine Trainingseinheiten absolviert Moch überwiegend am Stützpunkt Oberstdorf bei Trainer Christian Dotzler. Aber auch im heimischen Langlaufstadion oberhalb Isnys dreht er immer wieder gerne Runden mit seinem Wegbegleiter Linus Stahl.

Die Saison 2018/19 ist für Friedrich Moch bisher gut verlaufen, auch wenn er vor Weihnachten krank wurde. Beim Deutschland-Pokal etwa wurde er einmal Dritter im Sprint und Erster im Einzel. Dazu hat er im Continental-Cup zwei Ergebnisse unter den besten sechs erreicht, in Nove Mesto holte er sich kürzlich sogar einen Sieg. Das reichte, um sich wieder für die Junioren-WM zu qualifizieren.

Im Vergleich zum Vorjahr habe er seine Form noch gesteigert, sagt Moch. Bei der körperlichen Ausdauer habe er zugelegt, seine Technik weiter verbessert. Deshalb geht er zuversichtlich in die anstehenden Titelkämpfe. Noch ist er mit den anderen deutschen Teilnehmern in Oberwiesenthal, am Donnerstag geht es dann aber los nach Lahti . Dort tritt er bei den Rennen der Jahrgänge 1999/2000 an. Am Sonntag findet das erste Rennen statt, der Sprint. Ob Moch dort starten wird, ist noch nicht sicher. Über die zehn Kilometer im Skatingstil werde er aber sicher antreten, sagt der Isnyer, zudem im Massenstart in der klassischen Technik sowie in der Staffel. Dort wäre eine Medaille schön, sagt Moch, der sich aber keinen Druck machen will.

In die Lehrgangsgruppe 1b aufgestiegen

Eine Medaille in der Staffel hat die aus der Isnyer Ortschaft Rohrdorf stammende Celine Mayer schon gewonnen, eine goldene sogar, vergangenes Jahr mit der Staffel in Goms. Der ganz große Druck ist zwar seither weg. Der Ehrgeiz aber längst nicht. Dank ihrer Erfolge ist die 20-Jährige, ebenfalls Mitglied des Zoll Skiteams, in die Lehrgangsgruppe 1b des Deutschen Skiverbands ( DSV ) aufgestiegen. Da sie im Herbst länger krank war, hat sich ihre Saison nicht so entwickelt, wie sie sich das ursprünglich vorgestellt hat. Im Oktober etwa konnte sie nur eine Woche trainieren. Die für die automatische Qualifikation notwendigen Ergebnisse hat sie zwar nicht geliefert.

Am Dienstag kommt die positive Nachricht vom DSV

Trotzdem: Für Lahti ist Mayer nominiert worden, wenn auch erst am Dienstag in Oberwiesenthal im Trainingslager. An diesem Tag bekam sie vom DSV grünes Licht für ihre Teilnahme an der WM in der Altersklasse U23. Damit gerechnet hatte sie zwar schon, weil ihre Trainer sie vorgeschlagen hatten, sicher konnte sie sich aber noch nicht sein. Nun aber kann sie endgültig für die anstehenden Wettkämpfe planen. Gemeinsam mit Moch und all den anderen deutschen Langläufern geht’s am Donnerstag los. „Ich will einfach gute Leistungen zeigen“, zeigt Celine Mayer ihre Ziele auf.

Ein Top-20-Resultat wäre schön, sagt sie. Mehr erwartet sie eigentlich nicht. Das liegt auch daran, dass sie zum jüngsten Jahrgang in der U23 zählt. „Da ist natürlich ein ganz anderer Dampf dahinter“, ist sich Mayer sicher. Fast eine ganze Woche wird sie in Finnland noch Zeit zur Vorbereitung haben, erst am Mittwoch in der kommenden Woche ist ihr erstes Rennen. Neben einem Einzel im Skatingstil steht ein Massenstart klassisch auf dem Programm.

Ihren Staffeltitel aus dem Vorjahr wird Celine Mayer indes nicht wiederholen können. Denn in der U23 gibt es diesen Wettbewerb gar nicht.