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Kleinkindbetreuung

Kleinkindbetreuung in Schura kommt

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Der Gemeinderat stimmt dem Einstieg in die Aufnahme Unter-Dreijähriger zu
Veröffentlicht:07.05.2012, 19:05

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„Auch in Schura hat uns der demographische Wandel erreicht“, hat Hauptamtsleiter Dieter Kohler , zugleich Ortsvorsteher von Schura, in der gestrigen Gemeinderatssitzung festgestellt: Die drei Regelgruppen des Schuraer Kindergartens sind nicht mehr voll ausgelastet. Deshalb hat der Gemeinderat nun einstimmig beschlossen, ab dem neuen Kindergartenjahr, das im September beginnt, in die drei Regelgruppen auch Kleinkinder unter drei Jahre aufzunehmen.

Bereits „fünf, sechs Eltern“ aus Schura hätten „starkes Interesse“ für eine Kleinkind-Betreuung angemeldet, so Kohler. Der Ortschaftsrat hat dem Vorhaben bereits zugestimmt (wir berichteten). Auch im Gemeinderat war man sich einig, dass dies eine gute Sache sei.

Clemens Henn (CDU) und Hermann Maier von den Freien Wählern fragten jedoch nach, ob damit nicht eine Konkurrenzsituation zu den Angeboten der privaten Träger in Trossingen zu befürchten sei. In Trossingen Stadt bieten der Kinderschutzbund, „Little Giants“ und ab Herbst auch die Firma „Denk mit“ Kleinkinderbetreuung an. (Siehe auch unseren Infokasten.)

Die Verwaltung und auch Gemeinderätin Susanne Reinhardt-Klotz (OGL) sehen eine Konkurrenz jedoch nicht gegeben, da in Schura ein anderes Konzept angeboten werde: Zunächst soll sich das Angebot auf Zweijährige und die Vormittage im Zeitraum von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr beschränken. Ob in Schura auch Bedarf für Nachmittagsbetreuung von Kleinkindern besteht, werde die Praxis erweisen, meinte Kohler. Allerdings, so Bürgermeister Dr. Clemens Maier, soll das Angebot aus personellen Gründen nicht mehr als sechs Stunden am Stück umfassen. Wenn möglich, so der Bürgermeister, sollten zudem nur Schuraer Kinder aufgenommen werden.

Kein Einstieg „in großem Stil“

Auch Dieter Kohler betonte, dass man in Schura keineswegs „im großen Stil“ in die Kleinkindbetreuung einsteigen wolle: Etwa zwei bis höchstens vier Kleinkinder könnten in eine Regelgruppe mit jeweils 25 Plätzen aufgenommen werden. Wobei jedes Kleinkind rechnerisch zwei Plätze belegt. Deshalb soll – den Empfehlungen der Dachverbände folgend – der Beitrag für ein Kleinkind auch doppelt so hoch sein wie für ein Regelkind ab drei Jahren, für das ab September 94 Euro zu zahlen ist – also 188 Euro.

Insgesamt soll das neue Angebot kostenneutral – das heißt mit dem vorhandenen Personal – erfolgen. Lediglich für einige Veränderungen im sanitären Bereich müssten etwa 4000 bis 5000 Euro investiert werden. Auch der Kirchengemeinderat – die evangelische Gemeinde Schura ist Träger des Kindergartens – sei mit dem Konzept einverstanden, so Dieter Kohler.