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Holzschuppen

Alter Schuppen am Bahnhof prägt das Ortsbild

Wasserburg / Lesedauer: 2 min

Bauausschuss Wasserburg spricht sich für den Erhalt des Nebengebäudes aus
Veröffentlicht:24.09.2012, 18:15

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Er ist ein Hingucker, der alte Holzschuppen neben dem Wasserburger Bahnhof. Trotz seines maroden Zustands sei er irgendwie auch ortsbildprägend und deshalb erhaltenswert. Zu dieser Meinung ist auch der Wasserburger Bauausschuss gekommen.

Ausschussmitglied Philipp Kritzler (FB) hatte den Antrag gestellt, dass sich das Gremium Gedanken über die Zukunft des Schuppens machen sollte. Kritzler hatte in die jüngste Sitzung Fotos mitgebracht, die zeigten, in welch desolatem Zustand das Nebengebäude ist, das noch immer der Deutschen Bahn gehört. Zahlreiche Dachziegel seien kaputt, weshalb es in das Gebäude hineinregne. Die Folge sind teilweise verfaulte Sparrenköpfe.

Auch die Fassadenbretter seien morsch, verfault und verschimmelt, da auch die Dachrinne defekt sei. Kritzler schlug vor, den Schuppen abzureißen und stattdessen ein neues Nebengebäude mit Photovoltaikanlage auf dem Pultdach und Ladestation für Elektrofahrräder zu bauen. Außerdem schlug er vor, den Parkplatz zu erweitern, eine Wiese anzulegen und zu gestalten sowie die Fahrradständer zu erweitern.

Während eine Sanierung mit mindestens 10 000 Euro die Gemeindekasse belasten würde, wäre ein Abriss nur halb so teuer. „Wir können das Gebäude stehen lassen oder abreißen, der Bahn ist das egal“, sagte Bürgermeister Thomas Kleinschmidt und überließ dem Gremium die Entscheidung. Allerdings gab Bauamtsleiter Wolfgang Seez zu bedenken, dass das Risiko, umsonst Geld in ein Gebäude zu investieren, das nicht einmal der Gemeinde gehöre, groß sei. „Wir wissen nicht, was die Bahn mit der Fläche macht, wenn die Strecke elektrifiziert ist“, mahnte er.

„Irgendwie find ich das Gebäude schon noch ganz schön“, sagte Alexander Fundele (CSU) und beklagte, dass in Wasserburg immer mehr Bauten verschwinden, die ortsbildprägend seien. Darum überzeugten er und Annemarie Beck (FB) die Mitglieder des Bauausschusses davon, dass es vielleicht noch andere Möglichkeiten gebe, das Gebäude zu erhalten.

Letztendlich stimmten die Mitglieder mit einer Gegenstimme dafür, dass der Schuppen erst einmal stehen bleiben, und dass die Verwaltung mit dem Ortsheimatpfleger Vorschläge zur Sanierung und Erhaltung erarbeiten soll.

Unabhängig vom Schuppen will der Bauausschuss jedoch den Fahrradständer sanieren. Das entsprechende Konzept dafür wird die Verwaltung ausarbeiten, um dieses dann dem Bauausschuss zur Abstimmung vorzulegen.