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Salatöl

Mit Salatöl werden auch Loopings sichtbar

Isny / Lesedauer: 2 min

Mit Salatöl werden auch Loopings sichtbar
Veröffentlicht:21.07.2013, 16:45

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„Das ist der Hammer!“ Marcel Notnagel ist noch sichtlich erschüttert – aber im besten Sinne, denn gerade hat er einen Segelkunstflug erlebt. Strahlend klettert er aus der ASK 21. In diesem doppelsitzigen Segelflugzeug der Luftsportgruppe Isny (LSG) hat er mit Pilot Stephan Martin von der Flugsportgruppe Agathazell den Flug seines Lebens gemacht. Die Flugtage der LSG haben das möglich gemacht. Neben einfachen Rundflügen mit verschiedenen Motorflugzeugen konnte auch so ein besonderes Flugerlebnis gebucht werden. Notnagel kann noch gar nicht viel sagen, „ich bin voller Adrenalin“, bekennt er. Angst habe er keine gehabt, wohl aber Respekt.

Stephan Martin, der Allgäuer Kunstflieger, macht am Sonntag noch mehr Kunstflüge – auch ohne Passagier. Mittels Rauchpatronen an den Flächenspitzen werden die geflogenen Figuren, die Turns, Rollen und Loopings auch vom Boden aus sichtbar. Dort sind mittags, nach dem Gottesdienst in der Halle, schon alle Bierbänke belegt, die vorwiegend im Schatten aufgestellt worden sind. Trotz Badewetter hat es sehr viele Menschen ins Rotmoos zum Flugplatz gezogen. Es ist aber auch einiges geboten. Benni Stiebe, Mitglied der LSG und erfolgreich bei der Kunstflug-Weltmeisterschaft vor zwei Jahren, führt Kunstflug mit einer Motormaschine vor. Eine Giles 202, mit 200 PS, wahrlich ein rasantes Fluggerät. Ein bisschen Salatöl auf den heißen Auspuff- und schon sind auch seine atemberaubenden Kunstflugfiguren deutlich am Himmel zu sehen. Stiebe ist aber auch ein Könner an der Fernsteuerung. Er beeindruckt mit einem düsengetriebenen Modellsegelflugzeug , eine DG 303. Moritz Waibel von der Modellfluggruppe Wangen/Kißlegg läßt sein Modell einer „Extra“ Dinge tun, die „aerodynamisch eigentlich gar nicht möglich sind“, wie Flugplatzsprecher Franz Völk sagt. So manches ungewöhnliche „bemannte“ Fluggerät ist zu Gast. Ein Tragschrauber, Gyrocopter erregt genauso Aufsehen wie eine Yak aus alten Ostblock-Armeebeständen. Das satte Brummen ihres Sternmotors allein unterscheidet sie schon deutlich von den anderen Flugzeugen. Eine Antonow hätte auch kommen sollen, aber die hatte keine behördliche Genehmigung bekommen. Wie überhaupt so ein Flugtag wegen vielerlei rechtlicher Auflagen nicht leicht zu organisieren ist, wie Völk erklärt. Zum Bedauern der LSG haben leider auch die Fallschirmspringer vom Flugplatz Unterzeil, die Skydive Nuggets abgesagt. Aber es ist dennoch richtig viel los, und bei der gewohnt guten Bewirtung durch die Mitglieder der LSG bleibt so mancher Zuschauer gerne lange sitzen. Viel los war auch schon am Samstag gewesen. Da hatten 40 Kinder im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt beim Kinderfliegen teilgenommen. Eine Schülerin traute sich sogar, einen Looping mitzufliegen.