Der Anruf, der das Leben der Familie Theimer für alle Zeit verändern wird, kommt im Jahr 2016: Mutter Siham, die tunesische Wurzeln hat und in München aufgewachsen ist, geht es eigentlich gerade besonders gut, weil ihr Kochbuch über mediterranes Essen sich bombig verkauft. Alles bestens – wenn da nicht die größer werdenden Sorgen um die kleine Sara wären, die in letzter Zeit ihrem ursprünglichen Bewegungsdrang immer weniger nachkommt. Das Laufen fällt ihr schwerer und schwerer, auch beim Essen hat sie zusehends Schwierigkeiten.
Kapp drei Wochen vor dem Formel 1-Auftaktrennen in Melbourne hat auch die Scuderia Toro Rosso ihr neues Auto für die Saison 2009 vorgestellt. Das Überraschungsteam des Vorjahres präsentierte den STR4 bei den Testfahrten in Barcelona .
„Unser Ziel muss es sein, die Rennstrecke am Sonntagabend in dem Bewusstsein zu verlassen, dass wir den bestmöglichen Job gemacht haben“, sagte Teamchef Franz Tost. „Wir versuchen, soviele Punkte wie möglich einzufahren. Im letzten Jahr hatten wir 39, also wäre ich mit 40 glücklich.“
Als Fahrer starten für Toro Rosso der Franzose Sébastien Bourdais und Neuling Sébastien Buemi. Der Schweizer übernimmt das Cockpit von Sebastian Vettel, der zum Mutterteam Red Bull gewechselt ist. Der Heppenheimer Vettel hatte im vergangenen Jahr im Toro Rosso als jüngster Fahrer der Formel-1-Geschichte einen Grand Prix gewonnen. „Die Saison 2008 hat unsere Erwartungen übertroffen. Es wird schwer, daran in diesem Jahr anzuknüpfen“, erklärte Tost. Der Österreicher bedauerte Vettels Abschied. „Ich vermisse Sebastian. Er ist ein sehr talentierter Fahrer“, sagte Tost.
Das neue Gefährt wird wieder von einem Ferrari-Motor angetrieben und erinnert stark an den Red-Bull-Boliden, der bei seinen ersten Tests bereits überzeugen konnte. „Das Auto sieht gut aus und zeigt sich vielversprechend“, urteilte der Toro-Rosso-Teamchef. Auch Bourdais zeigte sich voller Vorfreude. „Ich hoffe, ich habe mehr Glück als im letzten Jahr“, sagte der 30-Jährige, der in der Vorsaison zumeist in Vettels Schatten stand.