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Zugspitzland

Towerstars tun sich beim 3:2-Sieg schwer

Garmisch-Partenkirchen / Lesedauer: 4 min

Ravensburg gewinnt in der 2. Eishockey-Bundesliga beim SC Riessersee – Hall trifft in seiner letzten Partie
Veröffentlicht:16.12.2012, 19:10

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Der SC Riessersee bleibt für die Ravensburg Towerstars ein angenehmer Gegner in der 2. Eishockey-Bundesliga. Eine Woche nach ihrem 4:0-Heimerfolg behielten die Ravensburger auch am Sonntag im Zugspitzland die Oberhand. Diesmal war es knapper, am Ende hieß es 3:2. „Es war das erwartet schwere und enge Spiel“, so Towerstars-Trainer Petri Kujala .

Es war der Tag der Gesten unter der Alpspitze. Das Zutun zweier wesentlicher Garmischer Sponsoren ermöglichte gut 4000 Besuchern den Zugang zum Spiel für das symbolische Eintrittsgeld von einem Euro. Darüber freuten sich freilich auch die mitgereisten Fans aus Oberschwaben. Unmittelbar vor dem ersten Bully bedankte sich dann SCR-Geschäftsführer Ralph Bader bei Erik Condra für dessen Gastspiel im Werdenfelser Land. Der NHL-Angreifer möchte das Weihnachtsfest im Kreise der Lieben verbringen und verabschiedete sich an diesem Nachmittag ebenso wie Adam Hall aus der zweiten Eishockey-Bundesliga. Hall wurde am Freitag beim Derby gegen die Schwenninger Wild Wings vom Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan verabschiedet.

Partie braucht Anlaufzeit

Die Gesten auf dem Eis ließen derweil ein wenig auf sich warten. Sichtlich beeindruckt von Kulisse und galligem Widersacher vermochten die Towerstars zunächst nur wenige Akzente zu setzen. Überhaupt benötigte die Partie eine beachtliche Anlaufzeit, dann aber ging es flott zur Sache. Michael Rimbecks Alleinfahrt eröffnete die Chronologie exponierter Tormöglichkeiten. Doch präsentierte sich Matthias Nemec als Meister seines Fachs. Petri Kujala schenkte seinem Back-up-Goalie beim Schlusslicht das Vertrauen. „Nemec“, sagte Kujala nach der Partie, „hat bis auf die Szene beim 2:3 seine Sache sehr gut gemacht.“

Im Gegenzug versuchte sich Stefan Vogt für die Gäste, auch hier war beim Goalie, in diesem Fall Markus Keller, Endstation. Das erste Spieldrittel lag in seinen letzten Zügen, da schlugen die Hausherren mit ihrer Rentner-Reihe eiskalt zu. Tim Regan (38) passte diagonal auf Michael Kreitl (37), der traf fulminant in den Winkel – 1:0. Kujalas Begeisterung hielt sich in engen Grenzen. Der Übungsleiter dürfte einige seiner Dienstanweisungen aus dem Vorfeld der Begegnung erneuert haben. Denn die Ravensburger kamen wacher aus der Kabine. Mit zunehmender Spieldauer neigte sich das Schussverhältnis merklich auf die Seite der Oberschwaben.

Die hatten allerdings mit einem gewichtigen Problem namens Markus Keller zu kämpfen. Der Schlussmann der Garmischer erwischte den sprichwörtlichen Sahnetag und brachte die Towerstars-Stürmer nicht nur einmal zur Verzweiflung. Wohin der Puck auch kam, Keller war schon da.

So musste der Gegner mithelfen, um Ravensburg wieder auf Kurs zu bringen. Die Garmisch-Partenkirchner machen es sich immer wieder mal selbst schwer, deswegen stehen sie auch im Keller der Liga. Eine missratene Befreiung ohne gegnerisches Einwirken rief Lukas Slavetinsky auf den Plan, den Rest besorgte Marko Friedrich – 1:1.

Überzahl bringt nichts mehr ein

Ganze 81 Sekunden später stellte Adam Hall sogar auf 2:1, zuvor versemmelte Rimbeck auf der anderen Seite eine Mustervorlage von Condra. Das sah schon eher nach den Towerstars aus. Erst recht, als Friedrich mit seinem zweiten Treffer zu Beginn des Schlussdrittels die Weichen ein gewaltiges Stück Richtung Sieg drückte. Einzig eine Schlafmützigkeit der Ravensburger Defensive an der eigenen Torlinie und der daraus resultierende Treffer zum 2:3 weckte noch einmal die Lebensgeister der Gastgeber. Dann gab es noch eine Zeitstrafe für die Towerstars und den sechsten Feldspieler des SCR. Aber mit etwas Glück und viel Geschick brachten die Towerstars das Ergebnis über die Zeit. „Wir sind schwer in die Partie gekommen, waren vom Kopf her nicht frisch“, sagte Kujala. „Im zweiten Drittel sind wir dann wach geworden.“

Tore: 1:0 (19:37) Michael Kreitl (Devin, Regan), 1:1 (37:35) Marko Friedrich (Slavetinsky), 1:2 (38:56) Adam Hall (Krestan), 1:3 (43:21) Marko Friedrich (Vogt, Schmidt), 2:3 (53:28) Martin Pfohmann (Kathan, Barz)

Strafen: Riessersee sechs Minuten, Ravensburg acht Minuten

Zuschauer: 4066