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Aufstiegsrelegation

Noch glauben die Razorbacks an ihre Chance

Ravensburg / Lesedauer: 3 min

Wieso die Ravensburg Razorbacks trotz der 34:72-Hypothek zuversichtlich ins Relegationsrückspiel gehen
Veröffentlicht:05.10.2018, 15:39

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Das Hinspiel in der Aufstiegsrelegation in die GFL haben die American Footballer der Ravensburg Razorbacks in Stuttgart mit 34:72 verloren. Um doch noch in die erste Footballliga aufzusteigen, müssen die Ravensburger das Rückspiel am Sonntag ab 15 Uhr im Weingartener Lindenhofstadion mit mindestens 39 Punkten Differenz gewinnen. Kein leichtes Unterfangen, aber die Razorbacks geben sich selbstbewusst.

Das liegt an zwei Dingen. Zum einen: „Wir sind immer noch GFL2-Meister“, sagt Razorbacks-Kapitän Sebastian Trabold . Zum anderen schöpfen die Ravensburger Hoffnung aus der zweiten Halbzeit des Hinspiels in Stuttgart. „Die haben wir gewonnen“, meint Trabold. „An diese zweite Halbzeit wollen wir zu Hause anknüpfen.“

Erste Halbzeit muss besser sein

Um am Sonntag aber nicht schnell alle Hoffnungen zu verlieren, darf den Ravensburgern nicht noch einmal solch eine erste Halbzeit unterlaufen wie vor zwei Wochen im Gazi-Stadion unterhalb des Stuttgarter Fernsehturms. Die Razorbacks wurden in den ersten beiden Vierteln von den Stuttgartern förmlich überrannt, zur Pause stand es 47:0 für den Tabellenletzten der GFL Süd. „Wir haben viele Fehler in der Offensive und Defensive gemacht“, sagt Cheftrainer John Gilligan . „Wir waren nicht bereit, Stuttgart war es.“ Die Scorpions, die nach einer schwachen Hauptrunde in der GFL Süd in die Abstiegsrelegation mussten, zeigten gegen Ravensburg ihre wohl beste Halbzeit der gesamten Saison. „Natürlich müssen wir im Rückspiel höllisch aufpassen“, sagt Trabold. „Aber wenn wir die dämlichen Fehler abstellen, dann können wir auch die 39 Punkte aufholen.“ Ein wenig schade findet es der Razorbacks-Kapitän, dass die Meisterschaft in der GFL2 Süd durch die hohe Niederlage im ersten Relegationsspiel fast ein wenig untergegangen ist. „Wir sind immer noch die beste Mannschaft der Zweiten Liga“, sagt Trabold.

Das wollen die Razorbacks ihren Fans im Weingartener Lindenhofstadion am Sonntag noch einmal zeigen. Wie gegen die Saarland Hurricanes. Auch gegen den Erstligaabsteiger kassierten die Ravensburger in der Hauptrunde eine Auswärtsniederlage – im Rückspiel ließen die Razorbacks den Hurricanes dann aber nicht den Hauch einer Chance. „Wir haben sie verprügelt“, sagt Trabold in der harten Sportsprache der Footballer. Soll heißen: Warum also nicht auch gegen Stuttgart?

Die Ravensburger Trainer haben das Hinspiel in Stuttgart analysiert und mit einigen Spielern darüber diskutiert. „Wir wissen, dass die erste Halbzeit miserabel war“, sagt Trabold. Trainer Gilligan meint: „Im Sport ist nach einem Spiel noch nichts verloren.“ Die Razorbacks wissen um ihr Offensivpotenzial – vor allem zu Hause. 55 Punkte gegen Albershausen, 78 gegen Nürnberg, 47 gegen Wiesbaden und eben die 70 gegen Saarland. „Alle bei uns haben Lust darauf, noch einmal vor unserem Publikum zu gewinnen“, sagt Trabold.

Für die Stuttgarter um Cheftrainer Jermaine Guynn wäre der Abstieg nach dem Hinspiel ein absolutes Debakel. Für Ravensburg würde dagegen keine Welt zusammenbrechen, wenn es in diesem Jahr nicht mit dem Aufstieg klappt. Ohne den verletzt abgereisten Malik Norman und vielen angeschlagenen oder verletzten Leistungsträgern sind die Razorbacks auf jeden Fall Außenseiter.