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Chorgemeinschaft

Frieda Moor hat ihre Männer im Griff

Oberteuringen / Lesedauer: 3 min

Die Chorgemeinschaft Oberteuringen begrüßt mit erlesenen Liedern den Frühling in der Mühle
Veröffentlicht:29.04.2013, 16:40

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Zum Träumen hat die Chorgemeinschaft Oberteuringen ihr Publikum am Samstag verführt: zum Träumen vom Frühling. Für das Frühlingskonzert im voll besetzten Kulturhaus Mühle haben die Sänger unter der Leitung ihrer Dirigentin Frieda Moor eine erlesene Auswahl an Melodien einstudiert, die die Zuhörer von Sonne, von lauschigen Kneipen und vom Frischverliebtsein träumen ließen – also von genau dem, was den Frühling so schön macht. Patrick Brugger aus Immenstaad begleitete den Chor an diesem Abend am Klavier.

Der Zweite Vorsitzende der Chorgemeinschaft, Norbert Merkel, begrüßte eine treue Chorgemeinde, zu der auch Freunde aus Taldorf, Immenstaad und aus der Partnergemeinde im schweizerischen Tübach gehörten. Mit „unglaublicher Disziplin“ habe Dirigentin Frieda Moor ihre Tenöre und Bässe auf den Abend vorbereitet, sagte Merkel.

Neben Patrick Brugger am Klavier hatte die Chorgemeinschaft Astrid Strauss-Pfeffer aus Hefigkofen als Moderatorin engagiert. Gekonnt und charmant hatte sie die Ankündigung der vorgetragenen Stücke in Reimform gefasst und leitete so von einem Lied zum anderen durch das Programm.

Der Anfang ist etwas holprig

Mit „Abendfrieden“ von Franz Schubert eröffnete der Chor den Abend, wobei das Auftaktlied – wie Tenor Bernhard König in der Pause selbst eingestand – noch etwas holprig klang. Doch schon beim zweiten Lied, „Die Rose“ von Wolfgang Tropf, war die Nervosität verschwunden, hatte die Dirigentin Frieda Moor ihre Männer fest im Griff. Mit „Ave Maria der Berge“ von Otto Groll versetzte der Chor mit ihrem Solisten Bernhard König die Berge ins Teuringer Tal.

Peter Alexander hatte einst „Die kleine Kneipe“ von Pierre Kartner und Gus Anton bekannt gemacht: Mit diesem Lied ließ der Chor seine Zuhörer von einer lauschigen kleine Wirtschaft träumen, in der man bei einem Gläschen Wein fröhlich beisammen sitzt.

Nach einer Pause überließ der Chor zunächst der Jugend die Bühne. Tim Vögele und Marius Jonasson aus Meckenbeuren stellten auf der Marimba – das Instrument gehört zur Familie der Xylophone – unter Beweis, dass sie zu Recht Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ geworden sind. In die Welt der guten alten Filmmusik ging anschließend die Reise der Chorgemeinschaft. Komponist Werner Richard Heymann und Texter Robert Gilbert hatten mit „Irgendwo auf der Welt“ aus „Ein blonder Traum“, „Das gibt’s nur einmal“ aus „Der Kongress tanzt“ und „Ein Freund, ein guter Freund“ aus „Die Drei von der Tankstelle“ wunderschöne Stücke geschaffen. Nur zu gut erinnerte sich dabei das Publikum dabei an Willy Fritsch, Oskar Karlweis und natürlich Heinz Rühmann, die bei „Die Drei von der Tankstelle“ als Freunde aufgetreten waren.

Mit Melodien zum Verlieben, einmal unter der andalusischen Sonne und zum anderen im Berliner Frühling schickte der Chor seine Zuhörer zum Weiterträumen auf den Heimweg, jedoch nicht ohne mit der Zugabe „Am schönen Bodensee sind wir zuhause“ an die eigene wunderschöne Heimat zu erinnern.