Landschule

Landschulen am Horizont

Schwäbisch Hall / Lesedauer: 1 min

Landschulen am Horizont
Veröffentlicht:21.08.2011, 17:55

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Wie eine Bombe hat der Vorstoß von Bundes-Bildungsministerin Annette Schavan eingeschlagen, dass die Haupt- und Realschule zu einer Oberschule zusammengefasst werden sollen. Parallel hat die grün-rote Landesregierung angekündigt, Gemeinschaftsschulen einzurichten. Noch sind viele Fragen offen. Doch in den Schulen im Landkreis werden bereits Modelle diskutiert.

„Ich bin gespannt, was kommt“, sagt Manfred Koch , Rektor der Eichendorffschule Crailsheim. Gut findet er, dass die Erfahrungen der Schulen stärker gewürdigt werden sollen. Der geschäftsführende Leiter der Crailsheimer Schulen weist auf eine Entwicklung hin, die durch die Gemeinschaftsschule ausgelöst werden könnte und die Schullandschaft vor allem im Altkreis Crailsheim nachhaltig verändern würde.

Dort gibt es einige einzügige Hauptschulen - beispielsweise in Stimpfach, Kressberg, Fichtenau und Schrozberg. Für diese stand bisher das Aus wegen zu geringer Schülerzahlen im Raum.

Jetzt öffnen sich diesen Schulen neue Perspektiven: Können für die Gemeinschaftsschulen in den Landgemeinden auch die Realschüler geworben werden, die bisher in die städtischen Schulzentren fahren? Den erstarkten Landschulen stünden dann geschwächte Zentralschulen in den Städten gegenüber.

Über die Auswirkungen für die Crailsheimer Schulen haben sich am Donnerstag erstmals alle Schulleiter im Rathaus ausgetauscht. „Wir sind froh, wenn wir etwas Luft bekommen“, so Koch. „Dadurch verbessert sich die Situation an den Realschulen in der Stadt." Der Schülerandrang dort sei groß.

In Honhardt (Gemeinde Frankenhardt) ist bereits ein Konzept entwickelt worden, berichtet Rektor Nils Kaiser. Um die Schüler in der Oberschule individuell fördern zu können, sei es nötig, unterschiedliche Niveau-Kurse in Hauptfächern anzubieten – aber dazu brauche die Schule auch mehr Lehrer.

Das Konzept und der Antrag auf zusätzliche Lehrer liegen im Kultusministerium.