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Schlosshofserenade

Schlosshofserenade erinnert an 400 Jahre Stauffenberg im Rißtissen

Rißtissen / Lesedauer: 1 min

In österreichischen Uniformen spielt der Musikverein Rißtissen preußische Militärmusik - Adelsfamilie feiert mit Bevölkerung des Dorfes
Veröffentlicht:06.05.2013, 18:25

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„Ich möchte mich ausdrücklich bedanken, dass Sie uns 400 Jahre geduldet haben“, wandte sich Sebastian Freiherr Schenk von Stauffenberg am Sonntagabend am Ende der vom Musikverein Rißtissen auf der Schlossterrasse inszenierten Serenade an die zahlreich erschienene Bevölkerung des Dorfes. Anlass der abendlichen Darbietung im romantischen Schein der - von Jungmusikern gehaltenen - Fackeln war die 400-jährige Anwesenheit der Adelsfamilie, die mit ihrem markanten Schloss dem Ort das Gepräge gegeben hat.

Zum Familienjubiläum fand sich nicht nur der - sich vorwiegend in Chile aufhaltende - Schlossherr ein, sondern auch sein in London lebender Sohn Damian und seine in Rißtissen ansässige Tochter Johanna mit Sohn Heinrich. Der Adelsfamilie gefiel die Vorstellung von Ortsvorsteher Siegfried Hummel, den Sebastian von Stauffenberg als „die Regierung“ bezeichnete, ein Stück gemeinsamer Geschichte in dem Jahr zu feiern, in dem das Dorf auch seiner erstmaligen Erwähnung vor 1175 Jahren gedenkt. Die Serenade im Fackelschein bot die passende Kulisse für das musikalische Schauspiel.

Eine weihevolle Stimmung breitete sich im Park aus, als die von Heeresmusiker Marcus Neber angeführte Musikkapelle in ihren altösterreichischen Uniformen zu den Klängen von Beethovens York'schem Marsch aufzog und vor dem Schlosstor Stellung bezog. Präsentation und Musik passten bei Händels Feuerwerksmusik ebenso wie bei des Großen Kurfürsten Reitermarsch. Schwung und Elan kennzeichneten den Vortrag des Konzertmarschs „Mit vollen Segeln“. Ein militärisches Abendlied leitete zum Großen Zapfenstreich als krönendem Abschluss mit Nationalhymne über.