Heizöl

Sanieren und gewinnen

Ellwangen / Lesedauer: 2 min

Die Stadt vergibt den Energiepreis – Einsendeschluss am 30. September
Veröffentlicht:22.08.2012, 19:20

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Am billigsten ist die Energie, die man nicht braucht. Das gilt für Strom und Benzin, aber auch für Heizöl und Gas. Wer wenig Energie verbraucht, spart Geld. Wer das im eigenen Häusle tun möchte, muss für sinnvolle Maßnahmen aber meist erst einmal Geld ausgeben. Deshalb gibt’s als Belohnung für vieles Fördergelder vom Staat. Und den Energiepreis der Stadt Ellwangen: 1000 Euro sind zu gewinnen, und das gleich vier Mal in vier Kategorien.

Die Schwelle ist bewusst niedrig angesetzt: „Es muss nicht die ganz spektakuläre Baumaßnahme sein“, sagt Stadtbaumeister Siegfried Leidenberger : „Ich möchte Mut machen, sich zu bewerben.“ Der Aufwand halte sich in Grenzen, die Gewinnaussichten seien hoch.

Ausgelobt wird der Energiepreis in vier Kategorien:

1. für die Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern mit Baujahr vor 1960,

2. für die Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern mit Baujahr nach 1960,

3. für Neubauten von Ein- und Zweifamlienhäusern zwischen 2002 und 2009,

4. für Neubau (2002 bis 2009) oder Sanierung von Mehrfamilienhäusern.

Mitmachen können die Besitzer von Häusern, die in Ellwangen und den Teilorten liegen. Mindestend die Hälfte der Nutzfläche muss Wohnraum sein, die Baumaßnahme muss abgeschlossen sein. Bei Neubauten müssen die gesetzlichen Anforderungen übertroffen werden.

Wenn Energie und Kohlendioxid eingespart werden sollen, muss die Gesellschaft in Bewegung kommen, findet Leidenberger. Energetische Sanierungen gehören für ihn dazu. Das fängt bei der Dämmung und neuen Fenstern an und hört beim Heizkessel auf. Man müsse nicht alles auf einmal machen, sondern könne je nach finanzieller Seite Schritt für Schritt vorgehen. Doch dann, rät Leidenberger, sollte man vorab auf jeden Fall ein Gesamtkonzept machen lassen, mit der Bank über Fördergelder sprechen und die Maßnahmen dann eben eine nach der anderen umsetzen.

Auch die Stadt sieht sich beim Energiesparen in der Pflicht: Künftig setze man bei Vergaben mehr auf das Contracting-Modell. Wenn beispielsweise die Heizung für ein öffentliches Gebäude ausgeschrieben wird, fließen in die Kalkulation nicht nur die Kosten für den neuen Heizkessel ein, sondern auch die Betriebskosten über 25 Jahre. Der Vorteil liegt laut Leinberger darin: Wenn man die Gesamtkosten über einen längeren Zeitraum im Blick hat, kann unter Umständen der teurere Kessel mit der längeren Lebensdauer der günstigere sein. Energiesparen spiele heute bei allen Baumaßnahmen eine deutlich wichtigere Rolle als früher, sei es bei den Schulen oder bald bei der Generalsanierung der Sechtahalle in Röhlingen.