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Mattenrand

Pünktlich zum Saisonstart kehrtAnton Nuding an den Mattenrand zurück

Regionalsport / Lesedauer: 4 min

Der Trainer spricht über Neuzugänge, Sasisonziele und strukturelle Veränderungenbei den KSV-Ringern, außerdem freut er sich über das Abschneiden bei Olympia
Veröffentlicht:05.09.2012, 14:10

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Am vergangen Wochenende ist der KSV Aalen 05 mit einer Niederlage beim Dauerrivalen SV Weingarten in die neue Bundesligasaison gestartet. In dieser Woche unterhielt sich unserer Mitarbeiter Lars Eigenbrodt mit Anton Nuding über die bevorstehende Aufgaben und Saisonziele der Ostalbbären.

Nach zehn Tagen Familienurlaub sind Sie pünktlich zum Auftaktkampf in Weingarten wieder an den Mattenrand zurückgekehrt. Ist die komplette Erholung nach dieser klaren Niederlage schon wieder verflogen?

Nuding: Ganz im Gegenteil. Ich habe mich unglaublich gefreut, mit den Jungs wieder um Bundesligapunkte kämpfen zu können. Ganz ehrlich, Weingarten war an diesem Tag dass bessere Team und hat deshalb völlig verdient gewonnen. Trotzdem spiegelt das Ergebnis nicht unseren aktuellen Leistungsstand wieder. Einige Athleten haben schon angedeutet was in Ihnen steckt. Alles in allem haben wir aber noch viel Luft nach Oben. Wenn wir unsere stärkste Riege auf die Matte schicken können, wird es für jeden Gegner schwer werden uns zu besiegen. Die Fans dürfen sich in dieser Saison auf starke Ostalbbären freuen.

Im Vorfeld wurde die kommende Bundesligasaison von Vereinsseite oftmals als klassisches Durchgangsjahr betitelt, um sich konsolidieren und weiterentwickeln zu können. Sehen Sie das als Trainer dieser jungen Truppe genauso?

Nuding: Wir müssen die Entwicklung unserer jungen Mannschaft einfach richtig einschätzen. Wir werden sicherlich nicht ohne Ziele und eigene Ansprüche in diese Saison gehen, nur weil der Kader vielleicht nicht in jeder Gewichtsklasse optimal besetzt ist. Wir wollen nämlich nicht Jammern, sondern unseren Fans begeisterten Ringkampfsport bieten. Das wird allerdings auch notwendig sein, denn die Leistungsdichte ist in unserer Staffel mit Burghausen, Adelhausen, Weingarten und Nendingen extrem hoch. Darin liegt gleichzeitig auch der Reiz für unsere Fans. Es wird schon während der Bundesligasaison viele enge Kämpfe geben.

Wie würden Sie die Saisonziele definieren?

Nuding: Wir wollen uns zunächst gegen die starke Konkurrenz in der Süd Gruppe durchsetzen und auf alle Fälle die Play Off Kämpfe erreichen. Alles andere ist dann sowieso nicht mehr planbar.

Was versprechen Sie sich von Ihren Neuzugängen?

Nuding: Ehrlich gesagt eine ganze Menge. Wir haben unser Hauptaugenmerk darauf gerichtet, die Anzahl der Deutschen Ringer in unserem Kader zu erhöhen. Dadurch sind wir natürlich wesentlich variabler geworden und in unserer Aufstellung viel schlechter auszurechnen. Mit Tim Schleicher und Timur Seidel haben wir beispielsweise zwei hoffnungsvolle Talente nach Aalen geholt, mit denen in den nächsten Jahren auf alle Fälle zu rechnen ist. Wir wollen zukünftig mehr Kontinuität in unseren Kader bekommen. Mit Christian Fetzer, Ralf Böhringer, Ramsin Azizsir und Arsen Julfalakyan haben wir bereits wichtige Korsettstangen in unserem Team, um die wir in den nächsten Jahren eine schlagkräftige Truppe aufbauen wollen.

Werden die ausländischen Topringer zukünftig öfters für den KSV Aalen auf die Matte gehen?

Nuding: Wir haben uns im Verein darauf verständigt, dass es zukünftig Kein Kommen und Gehen mehr in Aalen geben wird. Das heißt im Klartext, dass ausländische Spitzenringer wie Arsen Julfalakyan und Revaz Lashkhi länger am Stück in Aalen leben, trainieren und ringen werden. Das vereinfacht die schnelle Integration der Einzelnen Ringer und erhöht in jedem Fall das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Mannschaft.

Was sagen Sie zum Abschneiden der sechs KSV Ringer bei der Olympiade in London?

Nuding: Ich habe zuhause vor dem Live Ticker im Internet mitgefiebert. Schließlich präsentieren unsere Athleten nicht nur Ihre Länder, sondern auch den KSV Aalen 05. Ganz besonders habe ich mich über die Silbermedaille von Arsen Julfalakyan gefreut. Wir haben uns in den letzten Monaten richtig gut kennen gelernt und sind sehr gut miteinander befreundet. Seine Einstellung und Mentalität gefällt mir und wird uns auch in dieser Saison im Verein wieder helfen.

Wie geht es mit Ihnen persönlich weiter. Das Trainergeschäft in Aalen kostet schließlich viel Energie?

Nuding: Das ist vollkommen richtig. Nach dem Play Off Aus in Mainz bin ich kurzzeitig in ein kleines Loch gefallen. Mittlerweile strotze ich wieder vor Energie. Ich möchte auf alle Fälle mit dem KSV noch einmal Deutscher Meister werden.