StartseiteSportDeutschland startet mit Zittersieg in U20-WM

Zittersieg

Deutschland startet mit Zittersieg in U20-WM

Füssen / Lesedauer: 3 min

Der Eishockeynachwuchs des DEB gewinnt erst nach Penaltyschießen 3:2 gegen Österreich; auch Tim Brunnhuber von den Ravensburg Towerstars trifft.
Veröffentlicht:09.12.2018, 21:48

Von:
Artikel teilen:

Zwar haben die deutschen U20-Eishockeyspieler das erste Spiel der Heimweltmeisterschaft in Füssen gewonnen – gegen Österreich zitterte sich Deutschland zum 3:2-Sieg nach Penaltyschießen. Doch um ihr Ziel zu erreichen, muss sich die deutsche Mannschaft in den kommenden Spielen steigern. „Das war kein schönes Spiel“, sagte Trainer Christian Künast.

Zu Hause in Füssen, mit den eigenen Fans im Rücken, hat die deutsche U20 nur ein Ziel: den Aufstieg in die Topdivision. Seit dem Abstieg 2015 rennt die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes ( DEB ) diesem Ziel hinterher. Im Allgäu soll der Aufstieg gelingen. Dass der Druck durchaus groß ist, sahen die 1650 Zuschauer im Füssener Eisstadion am Sonntag. Deutschland galt gegen Österreich als klarer Favorit. Die Österreicher haben das Ziel Klassenerhalt.

Doch die deutschen Junioren waren nervös. „Das sind alles junge Spieler“, meinte Künast. „Vielleicht wollen sie zu Hause zu viel.“ Nach vorne gelang jedenfalls nicht viel, es gab viele Fehlpässe. In der Verteidigung war Künasts Mannschaft ab und an zu weit weg von den Gegenspielern. Die Erlösung auf dem Eis war groß, als Mike Fischer in der achten Minute in Überzahl das 1:0 für Deutschland erzielte. Mit einem Misserfolg wollte die DEB-Auswahl ganz sicher nicht ins Sechs-Nationen-Turnier starten. Nur der Sieger der WM Division 1 steigt auf.

Kurz vor Ende des ersten Drittels hatte Deutschland allerdings zu viele Spieler auf dem Eis, in der folgenden Unterzahl gab es den Ausgleich durch Benjamin Lanzinger . Das schien die Deutschen wieder zu verunsichern. Jedenfalls gerieten sie im zweiten Drittel gehörig unter Druck. Im Mittelpunkt standen nicht die Topstürmer Dominik Bokk, Justin Schütz, Tim Brunnhuber und Co., sondern Goalie Hendrik Hane. Der Schlussmann der Düsseldorfer EG musste mehrfach eingreifen. Lanzinger und Fabian Hochegger schossen freistehend vorbei. Mitten hinein in die Druckphase der Österreicher gelang dann aber Kapitän Moritz Seider von den Adlern Mannheim das 2:1 für Deutschland.

Im dritten Drittel waren die Deutschen klar am Drücker. Bokk hatte das dritte Tor ebenso auf dem Schläger wie Dennis Lobach, Tim Wohlgemuth und Sebastian Streu. In der 47. Minute vergab Tom Knobloch eine Großchance, in Überzahl scheiterte Bokk an Goalie Paul Mocher. Die Strafe für die ausgelassenen Chancen folgte in der 52. Minute. Lukas Schreier behauptete die Scheibe stark und erzielte das 2:2. „Wir haben sie wieder ins Spiel kommen lassen“, ärgerte sich Seider. Weil Deutschland eine weitere Überzahl – gut 30 Sekunden sogar bei zwei Mann mehr – nicht ausnutzen konnte, ging es in die Verlängerung. Und dann ins Penaltyschießen. Da trafen auf deutscher Seite Tim Brunnhuber von den Ravensburg Towerstars, Dominik Bokk und Alexander Ehl und ließen Fans und Mannschaft jubeln. „Es zählen nur Siege“, sagte Künast. „Wir wollen fünf, das war der erste.“