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Stadtpolitik

Kandidaten bleiben keine Antwort schuldig

Riedlingen / Lesedauer: 2 min

Bei der Podiumsdiskussion der Schwäbischen Zeitungstehen die Kandidaten Rede und Antwort
Veröffentlicht:25.10.2013, 16:19

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Der Bürger soll mehr in die Stadtpolitik eingebunden werden, Riedlingen braucht eine 100-Prozent-Stelle beim Schulsozialarbeiter und für die komplette Stadt eine ordentliche Daten-Autobahn. Darin waren sich die vier Bürgermeister-Kandidaten bei der Podiumsdiskussion der Schwäbischen Zeitung einig. Zu den Themen Hochwasserschutz, medizinische Versorgung, Straßenbau, Wirtschaft und Infrastruktur bezogen sie teils gegensätzlich Stellung. Etwa 400 Zuhörer erlebten einen spannenden Abend und lernten auch die Menschen hinter den Kandidaten ein bisschen besser kennen.

Die Podiumsdiskussion der Schwäbischen Zeitung war für die Wähler die zweite Möglichkeit, alle Kandidaten gemeinsam zu erleben. Die Moderatoren der Schwäbischen Zeitung, Christian Klose und Bruno Jungwirth, fühlten den vier Kandidaten, Hans Petermann , Marcus Schafft, Wolfram Jänisch und Guntram-Helmut Rößler, am Donnerstagabend in der Aula des Kreisgymnasiums auf den Zahn. Alle vier zeigten sich gut vorbereitet und blieben keine Antwort schuldig.

Mit der HGR-Vorsitzenden Cornelia Eisele holten sich die SZ-Redakteure eine Fachfrau für die Wirtschaftsfragen mit ins Boot. Sie machte deutlich, dass die Stadt einen Wirtschaftsförderer brauche. Außerdem wünscht sie sich einen einzigen Ansprechpartner bei der Stadt. Das Thema Wirtschaft dürfe in der Verwaltung nicht auf zehn verschiedene Mitarbeiter verteilt werden. Beim Thema Gesundheit äußerten sich Petermann und Jänisch sehr kontrovers, ebenso beim Vorteilsausgleich des Hochwasserschutzes. Bei beiden Themen zeigte sich Schafft kämpferisch, Rößler ausgleichend.

Mit Manfred Schlegel kam ein Mann auf die Bühne, der von Berufswegen mit PS und Asphalt zu tun hat. Schlegel sieht die Infrastruktur als einen der Hauptmotoren einer Stadt. Wohlfühlen, Lebensqualität und Wirtschaft gehören bei ihm zusammen. Straße oder Datenautobahn?, fragte er nach. Wo liegt die Schmerzgrenze für den Abmangel beim neuen Schwimmbad? Wie wollen die Kandidaten der Jugend Lebensraum bieten? DSL-Anbindung war allen vier wichtig. Die Südumfahrung einsparen würden Jänisch und Rössler. Für die Jugend gab es mehrere Ideen: eine Liste bei der nächsten Kommunalwahl, vom Jugendbeirat bis zum Jugendstadtrat. Einen Abmangel beim Schwimmbad würden alle hinnehmen – in der Größenordnung zwischen 100000 und 330000 Euro.

Nicht nur schwere Kost wurde den Zuhörern beschert. Es gab auch einige Überraschungen. Petermann bekannte, dass er ein sehr emotionaler Mensch sei und bei bestimmten Themen die Tränen fast nicht zurückhalten könne. Zu erfahren war auch, dass Jänischs Ehefrau ein Vier-Gänge-Menü für den Gegenkandidaten Schafft zaubern würde, während Petermann zusammen mit Rößler auf Kneipentour durch Riedlingen unterwegs sein möchte.

Transparenz und Verkehr

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