StartseiteRegionalBodenseeMarkdorfHilfe, die sofort ins Auge springt

Figilister

Hilfe, die sofort ins Auge springt

Markdorf / Lesedauer: 3 min

„Schäfer Fenster und Türen“ unterstützt soziale Einrichtungen in der Region
Veröffentlicht:12.08.2013, 18:25

Von:
Artikel teilen:

Wer viel hilft, muss meist auch viel mobil sein. Jürgen Schäfer, Inhaber der Firma „Schäfer Fenster und Türen“ in Markdorf wollte soziale Einrichtungen unterstützen, damit sie künftig noch mobiler sein können: Für fünf Fahrzeuge konnte man sich bei Schäfer bewerben, die man ein Jahr lang völlig kostenfrei nutzen darf – lediglich das Benzin muss selbst bezahlt werden.

Über die Schwäbische Zeitung und „INFO – der Südfinder“ wurden Interessenten gesucht, die sich über das günstige Fortbewegungsmittel freuen. Zahlreiche Bewerbungen waren daraufhin beim Unternehmen in Markdorf eingegangen. Die weißen Kleinfahrzeuge der Marke „ Citroen C1“ wurden in einer Kooperation zwischen dem Fenster- und Türenbetrieb Schäfer und dem Autohaus Knoblauch aus Ravensburg auf die Straße gebracht.

Unter den Bewerbern wurden nun drei Nutzer ausgewählt, die sich über einen der weißen Flitzer freuen dürfen. Die katholische Sozialstation Friedrichshafen, eine Geigen- und Bratschelehrerin aus Immenstaad und die „Pauline 13“ können nun ein Jahr lang jeweils ein Fahrzeug nutzen. Zwei weitere soziale Einrichtungen aus Ravensburg dürfen sich ebenfalls über zwei Fahrzeuge freuen, die Übergabe dieser Fahrzeuge findet in Ravensburg statt.

Die „Pauline 13“ ist eine Einrichtung der Gemeindepsychiatrie: Sie kümmert sich um die Begleitung- und Betreuung von psychisch kranken Menschen im Rahmen des „Ambulanten Betreuten Wohnen“. „Wir sind viel unterwegs zu Wohnungsbesuchen und Arztterminen“, erläutert Andreas Kuhnhäuser von der „Pauline 13“. Die Einrichtung hatte in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert und ist besonders in den vergangenen Jahren stark gewachsen – deswegen müsste ein immer größeres Team an Mitarbeitern mobil sein um die Klienten zu Hause aufsuchen zu können. „Wir haben auch in Überlingen und Bermatingen Wohnheime, sind also im gesamten Kreis unterwegs“, so Kuhnhäuser.

Auch Andrea Diersch bewegt sich durch den gesamten Kreis und das benachbarte Ausland: Die Geigen- und Bratschelehrerin aus Immenstaad unterrichtet Kinder, Jugendliche und Erwachsene – Anfänger, Fortgeschrittene und Wiedereinsteiger. Sie ist als Instrumentalpädagogin bei der Musikschule Markdorf angestellt, wirkt aber unter anderem auch bei der Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben und der Philharmonie am Forum in Offenburg mit. „Da bin ich sehr viel unterwegs, allein zu den verschiedenen Standorten der Musikschule“, erläutert Diersch.

Das Team der katholischen Sozialstation Friedrichshafen mit mehr als 40 Krankenschwestern und Altenpflegern ist in der Alten- und Krankenpflege, beim Hausnotruf, der hauswirtschaftlichen Versorgung, der Nachbarschaftshilfe, bei Essen auf Rädern und der Familienpflege unterwegs. „Fahrzeuge sind da immer knapp“, bestätigt Werner Figilister von der Sozialstation. Die Einrichtung würde viele Dinge leisten, die von keiner Kasse erstattet würden – „dort investieren wir unser Geld, dann bleibt für weitere Fahrzeuge nichts übrig“, so Figilister. „Es ist ja auch nicht nur die Anschaffung, sondern auch der Unterhalt und die Instandhaltung der Fahrzeuge, die sehr aufwändig ist“, meint Kuhnhäuser. Über ein weiteres Fahrzeug, bei dem nur Spritkosten anfallen, freuen sich die Einrichtungen umso mehr. „Wir sind richtig froh über eine solche Aktion“, äußert sich Figilister.

„Wir wollten die sozialen Einrichtungen der Region unterstützen“, erläutert Jürgen Schäfer die Aktion. Regionale Einrichtungen zu fördern würde zur Unternehmensphilosophie passen, da man auch dort regional denke. Aber natürlich ist mit der Förderung auch eine Werbeidee verbunden, denn die Citroen C1 sind neben einem auffälligen Werbeaufdruck auch mit Werbeschildern auf dem Dach versehen.